21.05.2025, 21:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.05.2025, 21:34 von mariusfast.)
(21.05.2025, 09:38)Atanvarno schrieb:Naja man kann an seinem Beispiel aber auch nicht sagen, dass es zwingend schlecht sein muss in jungen Jahren gut zu sein (genau das wurde hier ja gesagt)(20.05.2025, 10:11)mariusfast schrieb: Ingebrigtsen lief auch mit 10 schon außergewöhnliche Zeiten. mit 13 J 4:06, übrigens bei einem Meeting in der Schweiz http://www.blv-nachwuchs.ch/wettk/archiv...jona14.pdf
Wobei wir nicht wissen, ob er nicht genauso gut geworden wäre, wenn er erst etwas später solche Leistungen erbracht hätte. Und mit Blick auf die inzwischen bekannten Vorfälle ist auch die Frage, ob er das gemacht hat, weil er es wollte und Spaß daran hatte, oder weil es sonst Ohrfeigen von Gjert gegeben hätte.
Ich finde es generell fragwürdig, aus dem Einzelfall Ingebrigtsen allgemeine Prinzipien für das Nachwuchstrainig ableiten zu wollen. Die überwältigende Mehrheit präpubertärer Athleten sollte aus meiner Sicht nicht so trainieren wie Ingebrigtsen (weder von den Umfängen noch von der Intensität).
Habe keine Übersicht über sein Training. Aber erinnere mich, dass er zur Saisonvorbereitung auf 2015 also im Winter 2014 anfing zu doppeln, also eigentlich kurz nachdem er 14 wurde. Kann mir auch vorstellen, dass sein Umfang früh hoch war. Das kann man problematisch sehen (kenne mich dazu zu wenig aus). Seine Geschwindigkeit war aber bei den Dauerläufen m.W. immer sehr human (das sollte man auch bedenken. Es ist ein Unterschied ob ich alle KM in 3:40 oder in 4:40 mache...)
Und spezifisch hat er doch wenig gemacht oder? Ingebritsen gelang es auch, dass er sich bis heute in jeder Saison gesteigert hat. Also das kann man dem Vater auch nicht anheften. Das Training war perfekt aufgebaut für eine spätere Weltkarriere.
Und Kinder können auch mit viel Freude viele KM machen (was jetzt nicht auf Jakobs Kindheit zutreffen muss). Das Argument das hier von anderen Foristen kam mit der Motivation etc. finde ich schwierig. Ich denke man kann auch mit einer positiven oder intrisnischen Motivation KM schrubben (ohne hier zu sagen, dass Jakobs bis heute fest verankerte extrinsische Motivation schlecht sein muss. Das hätte man auch ohne psychische oder physische Gewalt hinbekommen).
Aber gut, dann nehme ich halt 3:47 Meiler Myers als Beispiel. Ob er mit 13 vor seinen 1500 M direkt aus einem Höhentrianingslager anreiste ,wie Jakob es tat, weiß ich nicht. Aber dennoch lief er ein paar Monate älter als Jakobs 4:06er Zeit eine 4:08 und stellte dann ab 16 J. Altersrekorde auf ( 3:38 auf 1500). Hocker lief mit 20 auch schon 3:31, Kessler mit 21 3:29, mit 19 3:32 und bekam bereits einen Profivertrag.
Man sieht auch an Ingebrigtsen, es braucht Zeit, um von einem bereits hohen Niveau sich noch verbessern zu können. Von daher sollte man sich auch fragen, wann man denkt, wann der bestmögliche biologische Peak sein kann? Es gibt ja Studien dazu. Insbesondere VO2 Max soll hier ausschlaggebend sein. Evtl. ist da bei einigen auch noch ein narrativ verankert, was so garnicht zutreffend ist. Wenn das bspw. mit 22 für einen 1500 M Läufer ist, macht es halt durchaus Sinn schon mit 16 anders zu trainieren, als wenn es mit 26 ist.
Vllt. war das auch lange nur so, weil die Topathleten halt früher auch erst mit 30 nach einer langen Bahnsaison auf die Marathondistanz wechselten. Man sieht auch gegenwärtig, dass der Durchschnitt immer jünger wird.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes