14.04.2025, 06:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.04.2025, 06:44 von mariusfast.)
(13.04.2025, 13:11)Reichtathletik schrieb: Natürliche wäre Hannover plus EM nicht sinnvoll. Da muss eher die Frage sein, wie kann man so terminieren und damit bin vorne herein die EM abwürgen?Finde deine Utopie ja interessant.
Ich gehe nicht mit, dass es nur um Zeiten geht. Ich glaube das ist ein gefährlicher Irrweg. Beim Biathlon geht es auch nicht um Zeiten und es ist super populär. Bei der Formel 1 juckt auch nicht sie Siegerzeit, sondern der Sieg.
Das reine jagen nach Bestzeiten und Rekorden löst uns immer weiter von der Basis und den Interessierten, die den Sport nicht selbst machen und wo ohnehin latent immer die Doping-Vermutung mitschwingt. Kinder machen Wettrennen, nicht auf Zeit sondern Kind gegen Kind. Das ist die Basis unseres Sports. Und das lässt sich auch vermarkten. Ich würde jede Wette eingehen, es wissen viele nicht-Leichtathleten, dass Richard Ringer Europameister wurde, deutlich mehr als dir den Deutschen Rekord oder Rekordhalter nennen könnten
zu dem Kreislauf: du meinst unsere 3 besten Weltklasse Topathleten wie Amanal sollen dann zunächst freiwillig auf ihre Einnahmequellen der Majors verzichten, um dann bei diesen 2 regionalen Meisterschaften zu starten (mehr geht nicht i.d.R.), und um dann bei der DM und bei der running championship zu performen?
Zur Basis: Weiß ich jetzt nicht ob dein Beispiel diese Schlüsse zu lässt. Das könnte man auch anders drehen und sagen zum Vermarkten gehört natürlich auch die Persönlichkeit dazu (Samu wird m.E. niemals die Marke aufbauen können wie andere) und es dauert natürlich auch bis Amanal nach seinem Rekord Aufmerksamkeit bekam. Vergleiche die Follower Anzahl von Ringer mit der des titellosen Amanal, der erst nach seinem DR ein Image aufbauen konnte mit der Marke "The German Machine" (natürlich nicht sofort sondern es benötigte Zeit). Er hat 5 x so viele Follower wie Richard. Als ich bspw. erzählt habe, dass ich laufe, wurde am meisten von Leuten außerhalb des Laufsports der Namen "Kipchoge" und unter 2 H genannt. Ansonsten stimmt es natürlich, dass die Leute das jetzt schwer einordnen können was eine 2:04 h oder ein 12. Platz bei Olympia bedeutet. Es kann gut sein, dass dann bereits der 2. beste Deutsche überhaupt keine Aufmerksamkeit mehr bekommt. Aber, wenn ich jetzt die Followerschaft der deutschen Spitzenläufer ab 2:10 h verfolge. Dann habe ich schon den Eindruck, dass sie sich sehr wohl mit der Entwicklung der Sportler identifizieren können und etwas damit anfangen können, wenn sich ein Athlet wie bspw. Hendrik steigert. Mit einer Platzierung hingegen wäre das m.E. nicht der Fall. Weil es einfach nicht so ein guter Vergleichsmaßstab ist und die Leistung abhängig auf die Konkurrenz ist und angesichts der immer größeren globalen Konkurrenz (die auch bei kontinentalen und regionalen Meisterschaften vorhanden ist)
besser einzuordnen für den "Normalo". Von daher denke ich, dass bei den Laufsport Fans auch nochmal ein anderes Weltbild prägend ist: Hobbyspotler laufen, um sich selbst zu verbessern anhand der Zeit.
ansonsten habe ich mit "es geht um die schnellste Zeit" auch die Realität gemeint: Das System, dass man bei Majors eingeladen wird und auch bei internationalen Meisterschaften laufen kann. Das Punktesystem hat ja bei den Marathonis keine Bedeutung.
“Anything we can actually do we can afford” Keynes


