17.02.2025, 16:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2025, 16:18 von mariusfast.)
(16.02.2025, 10:21)OldSchoolRunner schrieb:Man könnte als Gegenposition vielleicht sagen, dass der Halbmarathonweltrekord längere Zeit nicht den Stellenwert und somit nicht das Niveau wie über Marathon oder 5 und 10 000 m Bahn WR hatte. Bspw. sind Athleten wie Bekele oder Kipchoge NIE ernsthaft diese Strecke gelaufen.(16.02.2025, 10:10)vedo schrieb:+1(16.02.2025, 09:58)mariusfast schrieb:(16.02.2025, 09:54)mariusfast schrieb: Irgendwann endet meine Vorstellungskraft. Man denkt so ein gutes Niveau hatten wir von der Dichte noch nie mit 61 min Läufern in De..61:00 sind jetzt halt 4:20 langsamer als Kiplimo
Die Zeit ist aber auch wirklich einfach ähnlich grotesk wie der Marathon-WR von Ruth Chepngetich letztes Jahr. Ein Weltklasseläufer läuft nach Jahren der konstanten Leistungen auf einmal noch auf einem völlig anderen, außerirdischen Niveau. Extreme Leistungssprünge durften wir ja immer wieder bewundern in den letzten Jahren (auch bei Nichtafrikanern, siehe Bell, Hull und Battocletti), aber dann auf einmal noch mal so viel besser als der Rest der Welt zu sein ist schon unwirklich. Vielleicht gibt's ja auch sowas wie Bicarb-Superresponder oder es ist halt irgendwas anderes im Umlauf.
Zur Leistungsentwicklung ist es eigentlich auch nichts unübliches und eigentlich ab einem gewissen Niveau eher die Regel, dass diese nicht konternuierlich verlaufen, sondern dass man konstant über mehrere Jahre ungefähr auf einem Niveau bleibt und dann ein Sprung kommt. Man profitiert sehr von Konstanz. Siehe Motschmann oder Pfeiffer. Kiplimo hatte auch nie ein Jahr, wo er komplett ausfiel (bei Meisterschaftsrennen war manchmal mehr drinnen auf der Bahn wo aber auch andere Fähigkeiten gefragt sind). Das ist schon sehr wertvoll.
ER lief mit 21 und 22 (jeweils Ende 2020 und 2021) 57:37 und 57:30.f Er konnte sich von seiner 5000 M Zeit aus 2020, die ja schon absolute Weltspitze war, nochmal von 12:48 mit 19 J. auf 12:41 (2023) und 12:40 (nur 5 Sek über WR) im Jahr 2024 verbessern. Sagen wir mal, bezogen darauf, dass man im Alter eher besser und erfahrener (Kiptom lief in jedem Jahr seit 2020 HM und hatte auch mehrere starke Zeiten auf der hügeligen Strecke in Niederlande über 15KM) auf den längeren Strecken wird, rechne ich mal mit 10 Sek, 4x 10 wären demnach 40 Sek. Dann wäre er ja bereits unter 57. Und die Carbonschuhe haben sich ja auch nochmal entwickelt, wovon dann vor allem auf längere Strecke profitiert werden kann.
Ich habe mir auch nochmal die Videos angeschaut. Das mit dem Auto und der großen Zeittafel war wirklich ein NO GO!!! das erinnerte mich doch stark an Kipchoges sub 2 Projekt. Man sah ja was für einen Unterschied das ausmachen kann.
Aber ja natürlich fehlen bei solch einer Zeit einem erstmal die Worte. Vor allem, da er sie ungleichmäßig lief.
Trotzdem habe ich weniger Fragezeichen bei einem, der bereits vor 5 J. 7:26 lief, als bspw. bei einem Athleten wie Kiptum (siehe seine 10 KM und HM Zeiten im Vergleich zu Marathon). Und vor allem nie groß Erfahrung über Marathon sammeln musste, sondern gleich im Kipchoge war.
https://www.olympics.com/en/news/kelvin-...ing-regime
Zitat:Every week, Eliud Kipchoge does between 180 and 220 kilometres. Kelvin Kiptum is more between 250 and 280, sometimes more than 300km. It’s an adventure. (...) During the preparation for London, we spent three weeks at more than 300km. (...)
Saturdays may include track or road sessions, while Thursdays and Sundays see Kiptum complete 40km - close to a full marathon - at marathon pace.