17.02.2025, 13:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2025, 13:57 von Reichtathletik.)
J. Martin ist Bundeskaderathletin. Ich bin mir sehr sicher, dass sie in den Genuss umfangreicher Leistungsdiagnostiken kommt und nicht auf Tests im Training angewiesen ist.
Und ansonsten nochmal deutlich, weil ich es ja ein wenig angestoßen hab: Ich freu mich tierisch, dass wir in Deutschland ein solches Talent haben. Ich fand es vergangenes Jahr bedauerlich dass sie, so wirkte es von außen, von verschiedenen Seiten womöglich verheizt wurde und deshalb nicht bei Olympia dabei war (wobei angesichts der Staffel-Querälen kann man fast froh sein, dass eine junge Athletin da nicht auch noch reingeraten ist).
Meine "Bauchschmerzen" sind überhaupt nicht auf die Athletin selbst zu beziehen, sondern eher den Umgang mit nationalen Meisterschaften und das in meinen Augen fehlende anerkennende Aufeinandertreffen von Spitzenathleten (wie Martin) und "sonstigen Teilnehmern". Das Thema sollte auch gar nicht auf den individuellen Fall runtergebrochen werden, sondern deutlich allgemeiner verstanden werden: Die nationalen Titelkämpfe sind für das Groß der "Wettkampfsport" oder sogar "Leistungssport" betreibenden Leichtathleten der Saisonhöhepunkt. Das sind sie natürlich nicht für diejenigen, die noch höher greifen können und sollen. Wenn der Höhepunkt für einige aber dadurch abgewertet wird, dass er zum "Testwettkampf" für die Spitze wird (im Erwachsenen-Bereich brauch dieser dann nicht einmal eine Norm und kann mit Mehrfachmeldungen Startplätze anderer wegnehmen(!) ) dann drohen wir die nationalen Titelkämpfe kaputt zu machen. Denn dann haben die anderen bald keine Lust mehr oder zumindest keinen emotionalen Bezug zur Spitze (außer Abneigung gegen "die da oben"). Die Leichtathletik insgesamt ist aber darauf angewiesen, dass es mehr Miteinander gibt (gilt eigentlich auch für andere Bereiche der Gesellschaft).
Und hier würde ich auch eine andere Messlatte anlegen, als wenn bei Landesmeisterschaften ein DM-Teilnehmer "testet". Deutsche sollten einen Mindeststandard an Ernsthaftigkeit haben.
Der DLV jammert, er habe zu wenig (öffentliche) Gelder. Die wenigen Gelder werden der Spitze nicht allein durch Erfolg gegönnt werden, sondern dadurch dass sie "unsere Sportart" vertreten. Ich kenne mittlerweile viele Athleten, die nicht mit unseren (Nachwuchs)stars mitfiebern sondern sie für "verwöhnt und ständig im Trainingslager" halten. Wo soll mehr Geld/Unterstützung herkommen? Aus Vereinen, von privaten Sponsoren. Halt: Von "normalen Menschen", die als "Gegenleistung" erwarten, ernst genommen zu werden, wenn sie (oder die Athleten ihres Vereins) sich "nur" für Deutsche Meisterschaften qualifizieren.
Und ansonsten nochmal deutlich, weil ich es ja ein wenig angestoßen hab: Ich freu mich tierisch, dass wir in Deutschland ein solches Talent haben. Ich fand es vergangenes Jahr bedauerlich dass sie, so wirkte es von außen, von verschiedenen Seiten womöglich verheizt wurde und deshalb nicht bei Olympia dabei war (wobei angesichts der Staffel-Querälen kann man fast froh sein, dass eine junge Athletin da nicht auch noch reingeraten ist).
Meine "Bauchschmerzen" sind überhaupt nicht auf die Athletin selbst zu beziehen, sondern eher den Umgang mit nationalen Meisterschaften und das in meinen Augen fehlende anerkennende Aufeinandertreffen von Spitzenathleten (wie Martin) und "sonstigen Teilnehmern". Das Thema sollte auch gar nicht auf den individuellen Fall runtergebrochen werden, sondern deutlich allgemeiner verstanden werden: Die nationalen Titelkämpfe sind für das Groß der "Wettkampfsport" oder sogar "Leistungssport" betreibenden Leichtathleten der Saisonhöhepunkt. Das sind sie natürlich nicht für diejenigen, die noch höher greifen können und sollen. Wenn der Höhepunkt für einige aber dadurch abgewertet wird, dass er zum "Testwettkampf" für die Spitze wird (im Erwachsenen-Bereich brauch dieser dann nicht einmal eine Norm und kann mit Mehrfachmeldungen Startplätze anderer wegnehmen(!) ) dann drohen wir die nationalen Titelkämpfe kaputt zu machen. Denn dann haben die anderen bald keine Lust mehr oder zumindest keinen emotionalen Bezug zur Spitze (außer Abneigung gegen "die da oben"). Die Leichtathletik insgesamt ist aber darauf angewiesen, dass es mehr Miteinander gibt (gilt eigentlich auch für andere Bereiche der Gesellschaft).
Und hier würde ich auch eine andere Messlatte anlegen, als wenn bei Landesmeisterschaften ein DM-Teilnehmer "testet". Deutsche sollten einen Mindeststandard an Ernsthaftigkeit haben.
Der DLV jammert, er habe zu wenig (öffentliche) Gelder. Die wenigen Gelder werden der Spitze nicht allein durch Erfolg gegönnt werden, sondern dadurch dass sie "unsere Sportart" vertreten. Ich kenne mittlerweile viele Athleten, die nicht mit unseren (Nachwuchs)stars mitfiebern sondern sie für "verwöhnt und ständig im Trainingslager" halten. Wo soll mehr Geld/Unterstützung herkommen? Aus Vereinen, von privaten Sponsoren. Halt: Von "normalen Menschen", die als "Gegenleistung" erwarten, ernst genommen zu werden, wenn sie (oder die Athleten ihres Vereins) sich "nur" für Deutsche Meisterschaften qualifizieren.