15.01.2025, 10:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.01.2025, 11:01 von mariusfast.)
(15.01.2025, 08:46)Diak schrieb:Krise der deutschen LA, Leistungsentwicklung im Spitzenbereich und Mangel an Spitzentrainer ist ja DER Punkt, ob wir erfolgreich sind oder nicht (also Alles worum es in der Leichtahtletik geht). Ob sich das jetzt alles allein mit diesen Argumenten begründen lässt, halte ich für sehr fraglich (um nicht negieren zu wollen, dass es auch Auswirkungen hat).(15.01.2025, 07:43)Kyascaily95 schrieb: Die Entwicklung in die Richtung, daß man immer Angst vor Konsequenzen haben muss, wenn man mögliche Missstände anspricht oder auch nur einen Hauch von Kritik äußert, ist bedauerlich und sicherlich für Athleten und Trainer gleichermaßen schwierig. Da lastet auch ein enormer Druck auf den Schultern der Beteiligten. Ob das für ein System, in dem Leistungen gefordert werden, hilfreich ist, mag ich zu bezweifeln.
Exakt das ist der zentrale Grund für die Krise der deutschen Leichtathletik, all das andere, was wir hier immer wieder zurecht benennen, bleibt wichtig, aber die ungenügende Leistungsentwicklung im Spitzenbereich und der Mangel an Spitzentrainern, die sich für den DLV engagieren würden, ist genau darin begründet. Das wird Dir jeder bestätigen, der ein bisschen Einblick in die Strukturen hat.
Also ich denke, es ist schon wichtig, dass sich überhaupt ersteinmal qualifiziertes Personal, bspw. Absolventen der Sportwissenschaften, dazu entscheiden Trainer zu werden. Und da stimme ich Delta absolut zu, da geht man i.d.R. in diese Bereiche, die auch professionelles Arbeiten, also angemessene Bezahlung ermöglichen, das ist mit Sicherheit nicht die Deutsche Leichtahtetik (mit Ausnahme der wenig gut bezahlten BT Stellen). Und das ist auch unabhängig davon ein Problem, ob man Kritik äußert oder nicht..
Dahlke meinte im kürzlich erschienenen Pacepresso podcast https://open.spotify.com/episode/0HwtE9FMyyPVxDiqljz7cW dass das Ehrenamt hier schon qualifziert sei, aber die fehlende Leistungsentwicklung nach der U23 in DE vor allem darin begründet sei, dass die Trainer wenig Zeit hätten, weil sie noch hauptberuflich in anderen Branchen tätig sind (mit Ausnahme von so Vereinen wie Wattenscheid). Nichteinmal der Zugang und nahe Anbindung zu Infrastruktur u. weitere prof. Bedingungen, die dort vergleichbar mit Profiteams in der Fußballbundesliga sind, sei der Hauptgrund, sondern genau das mit den Trainern sei der grundlegende Unterschied (wobei er das als zweiten Grund nannte), wieso Athleten im Collegesystem den entscheidenden Schritt in den absoluten Spitzenbereich machen.