08.01.2025, 08:10
(07.01.2025, 10:37)Rawal schrieb:(06.01.2025, 19:29)dominikk85 schrieb:(06.01.2025, 14:34)Atanvarno schrieb: Provokant weitergedacht - braucht es überhaupt verbandsseitige Spitzensportförderung in der Hauptklasse? Die USA sind die erfolgreichste Leichtathletiknation der Welt, aber Förderung gibt es (über die Colleges) nur bis zur U23. Danach bist du so erfolgreich, dass du über Sponsoring vom Sport leben kannst, betreibst es als Zuschussgesschäft auf eigene Kosten zur Selbstverwirklichung oder du lässt es.
In den usa gibt es auch generell keinen organisierten Erwachsenen-wettkampfsport im engagierten hobbybereich.
99,9% aller Sportler machen nach der high school nie einen Wettkampf, nach dem college erst recht nicht mehr.
Es gibt natürlich reinen hobbysport für Erwachsene(volksläufe, Softball "beer league" etc), aber es gibt keine organisierten engagierten Leistungsorientierten hobbysportler die mit 25 nen 7000 Punkte zehnkampf machen.
Ich glaube nicht das das us System zum Vorbild taugt, die USA produzieren einfach eine riesige Masse guter junger Athleten so das sie sich den riesigen exit von Athleten nach college und high school verkraften können.
Die hohen Studiengebühren und deshalb die stipendien sind halt auch eine große Motivation.
Die Entwicklung findet dafür übrigens nur noch teilweise in den high schools statt, Eltern geben inzwischen tausende von Dollars für privattraining aus damit die Kids es zur scholarship in einer top Uni schaffen. Diese Motivation gibt es bei uns einfach nicht da es keine 50k Studiengebühren pro Jahr gibt wo alle nach dem Stipendium jagen.
https://cwuobserver.com/27131/opinion/pa...t-success/
Nach meinem Verständnis ging es um die Fragestellung, wann eine staatliche Förderung enden sollte. Nicht um die Übernahme eines USA-Systems, was absolut utopisch wäre. Irgendwann sollten AuA schon auf eigenen Beinen stehen und sich von Förderungen unabhängig machen. Schon ihres weiteren Lebensweges selbst Willen. Ich erinnere den Hürdenläufer, der mit Anfang 30 wieder ins Elternhaus einziehen musste. Ansonsten gibt es Möglichkeiten mit dem öffentlichen Dienst (Bundeswehr, …) eine Lebensgrundlage (zweites Standbein) für Spitzensportler aufzubauen. Mit dem regelmäßigen Einkommen lassen sich zudem Trainingsmaßnahmen gut finanzieren. Um den Plan B sollte man sich frühzeitig kümmern, hier sehe ich nicht nur AuA alleine in der Verantwortung.
Es bekommt doch bereits jetzt eine sehr begrenzte Anzahl erwachsener Athleten Förderung durch den Staat.
Wenn man das einstellt werden sich kaum noch Athleten die leichathletik leisten können weil sich mit der leichtathletik bis auf wenige Ausnahmen kein Geld verdienen lässt. Im Prinzip sind 90% der olympiasportler in Deutschland doch quasi "staatsamateure" wie damals im Ostblock, sprich sie werden durch den Staat subventioniert.
Wenn man das abstellt werden sich kaum noch Athleten den Sport leisten können.