07.01.2025, 16:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.01.2025, 16:54 von Roy Schmidt.)
(07.01.2025, 16:28)CoachnEngineer schrieb:(07.01.2025, 16:04)TranceNation 2k14 schrieb: Das heißt jeder Arbeitnehmer in D hat das Recht auf 6 Wochen Remote-Arbeit in Florida jährlich weil das Büro im Winter zu dunkeln ist?
Mit dieser Einstellung und Motivation, so wie sie R. Schmidt hier offenbarte, gewinnst du letztlich, trotz Talent, eben auch keinen größeren Blumentopf.
Wenn er sich nicht hätte motivieren können, im Winter im Laufschlauch zu trainieren, dann hätte man das Fördergeld besser Sportlern gegeben, die mehr Motivation aufzubringen bereit waren. Sorry für die deutlichen Worte, aber hier kann ich wirklich nicht anders.
Ich glaube, man findet in der Beitragssammlung von Gertrud vermutlich mehrere hundert Beispiele, wie sich Liebe und Leidenschaft zum Sport, den man ausübt, auch ausdrücken können (z.B. Krafttraining morgens um 5 im kalten Keller etc...)
Die Anmerkungen gelten im Übrigen auch für TrainerInnen.
Wer echte Leidenschaft aufbringt, macht auch aus unkomfortablen Randbedingungen etwas. Und dann hat man auch die nötige Stressresilienz, wenn es in wichtigen Wettkämpfen unter schwierigen Bedingungen darum geht als Betreuer dem Athleten den Rücken freizuhalten.
Wenn ich als Trainer am Wettkampftag nur über die nichtidealen Rahmenbedingungen jammere, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn die Sportler nicht performen. Ist echt trivial, hab ich aber schon 1000fach beobachtet.
Ach ich nehme das niemanden übel der so denkt, ich bin da einfach ehrlich. Oft sind es die selben Personen, die Trainingslager oder ähnliches kritisieren aber dann Athleten unter ihren Posts oder sonst wo beleidigen, weil sie mit der Weltspitze nicht mithalten können. Die Leidenschaft und Motivation kann noch so groß sein; wenn man nicht unter Topbedingungen trainiert, sind in der Regel keine Topleistungen möglich. Und um bei meiner Person zu bleiben, wir haben in Leipzig nicht mal eine richtige Halle sondern den Laufschlauch unter der Erde, ohne Fenster, mit einem Sauerstoffgehalt eines Höhentrainingslagers. Glauben sie mir Trainingslager waren der größte Segen, da mal rauszukommen. Ich habe in meinem letzten Karrierejahr, nachdem ich mich von meiner TG getrennt habe, sogar lieber im Schnee trainiert als dort.
Und wenn ich mir etwas nicht vorwerfen kann, dann ist es alles für diesen Sport getan zu haben. Jeder der mich kennt, weis wie sehr ich die Leichtathletik liebe und wieviel ich Leidenschaft ich immer dafür haben werde. Auch ein Grund warum ich einige Personen und Entscheidungen des DLV öffentlich kritisiere und das Sportsystem an sich anprangere, obwohl ich selber von eben jenen profitiert habe. Das lässt mich der DLV mittlerweile auch spüren aber damit weis man wenigstens dass sie Lokalzeitungen und das Leichtathletikforum lesen.