06.01.2025, 16:25
(06.01.2025, 16:12)Reichtathletik schrieb:(06.01.2025, 16:00)Rawal schrieb:(06.01.2025, 14:34)Atanvarno schrieb: Provokant weitergedacht - braucht es überhaupt verbandsseitige Spitzensportförderung in der Hauptklasse? Die USA sind die erfolgreichste Leichtathletiknation der Welt, aber Förderung gibt es (über die Colleges) nur bis zur U23. Danach bist du so erfolgreich, dass du über Sponsoring vom Sport leben kannst, betreibst es als Zuschussgesschäft auf eigene Kosten zur Selbstverwirklichung oder du lässt es.
Dieser Gedanke entspricht ziemlich genau dem, was Gina L bereits vor einigen Jahren angeprangert hat: wir haben in D ein Belohnungssystem und kein Fördersystem! Die Frage in diesem Kontext ist doch, zu welchem Zeitpunkt macht eine Förderung (mit den begrenzten Mittel) ganzheitlich am meisten Sinn? Wie sieht aktuell die Förderung des NK2 aus? Und wie die des NK1?
Der NK2 ist hinter der Fassade im wesentlichen ein Landeskader. Wie die Förderung aussieht ist also massiv vom Landesverband abhängig. Einige bekommen jede Woche Training und ein Herbst- und Frühjahrscamp, andere nichts. Dazu gibt es ausgewählte Maßnahmen und das Fair-Play-Camp, die aber von den Freunden der Leichtathletik finanziert werden.
NK1 ist schon deutlich mehr. Aber hier bekommt nicht jeder NK1 das gleiche (es bekommt auch nicht jeder PK das gleiche). Aktuell darf man gut und gerne auch mal um die Finanzierung jeder einzelnen Maßnahme kämpfen.
Ich glaube auch nicht, dass es zielführend ist, jedem das gleiche zu geben. Man müsste viel bedarfsgerechter schauen: Tainiert ein Athlet bereits in einer Stadt mit LA-Halle: Dann braucht er nur Zugang. Ist die nächste Halle 30/60min weg? Dann sollte man ggf über Fahrtkostenzuschüsse nachdenken...
Es sollte auch nicht allein auf den Athleten selbt geschaut werden, sondern das Umfeld: Wie ist der Trainer finanziell abgesichtert, wie zeitlich flexibel? Gibt es Physio und ggf. Leistungsdiagnostik vor Ort?
Und schon hast du Personalkosten für die Bedarfsprüfung, die nicht an die Athleten gehen. (Auch wenn ich die Idee grundsätzlich gut finde...)