06.01.2025, 10:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.01.2025, 15:34 von TranceNation 2k14.)
(06.01.2025, 09:35)Gertrud schrieb:Okay du sagst, dass es nicht den gleichen Effekt hat, also soll ein junger Athlet weniger Fortschritte machen als ein Topathlet, nur weil du irgendeine Ideologie als Prämisse hat, dass man in der Sonne weniger hart arbeitet?(06.01.2025, 09:23)mariusfast schrieb:(06.01.2025, 08:40)Gertrud schrieb:(06.01.2025, 00:02)Delta schrieb: Das Wort Topleute halte ich für falsch. Entweder Olympiakader oder Nationalkader. Südafrika ist billiger als im Winter in der Halle. Zrh- Bloemfontein kostet etwa 800 chf und Hotels 3-5 Sterne je Tag 35-90 chf.
Topleute umfasst den Bereich Olympiakader aus meiner Sicht.
Die Hallen stehen doch im Winter ohnehin zur Verfügung. Warum sollten sie teurer als SA-TL sein?
Irgendwo muss ja mit den Einsparungen beginnen. Man wird auch viele Lehrgänge nicht mehr durchführen können. Da sollte man auf die Landesverbände verlagern. Dort gibt es durchaus fähige TuT.
Gertrud
Und mit welcher Begründung sollen dann die Olympiakaderathleten nach Südafrika, wenn man gleichzeitig argumentiert, dass Hallentraining im Winter den gleichen Effekt wie ein Klima-/Höhentrainingslager haben soll? Also doch wieder das Prinzip Belohnung statt fördern, indem man sagt die Olympiakaderathleten haben sich die Sonne verdient, die anderen müssen sich das ersteinmal hart erarbeiten..
Genau so sehe ich das!!! Natürlich muss man sich Vorteile erarbeiten. Man sollte nicht mit der Gießkanne arbeiten. Im Olympiakader sollte man schon die Vorlieben berücksichtigen. Es gab sogar ganz gegenteilige Trainer und Athletinnen. Karl Hellmann fuhr früher sehr gerne in Schneegebiete; die westdeutschen Diskuswerfer haben ein Programm auf dem Herzogenhorn absolviert.
Hätte ich eine "Rohdiamanten" würde ich alles daransetzen, ihm sofort alle sehr guten Bedingungen zu liefern. Das muss aber nicht SA sein. Nova Kienast ist ein solches "Juwel", das auch sicherlich die Bedingungen unter Dylan Armstrong genießt.
Gertrud
Hinter diesem "natürlich muss man sich Vorteile erarbeiten", sehe ich ganz viele persönliche Einstellungen/ Menschenbilder/ Erziehungsstrategegien, die du für alle überstülpen möchtest. Nur so viel dazu: Nicht jeder Mensch hat diesselben Motivationstreiber. Die Athleten, die in Perspektivkadern sind, können ja auch positiv motiviert werden, indem sie gemeinsam mit Topathleten ein Trainingslager durchführen können. So haben ja insbesondere viele Läufer berichtet, dass ihnen ein Trainingslager in Kenia vor allem vom mentalen Aspekt etwas brachte, weil sie sahen wie hart die Topathleten trainieren. Davor war das alles so weit weg und sie dachten "da kommen wir eh nie hin". Es wurde also alles greifbarer und zeigte, dass die Topathleten auch nur mit Wasser kochen ..
Ansonsten: Die Heimtrainer können ja trotzdem ihr Erziehungskonzept Zuhause durchführen.
Das mit den Schneegebieten erinerrt mich an eine Aussage von Hendrik Pfeiffer in seinem Podcast. Seine Trainingsumstellung mit dem Abolvieren seiner Tempoeinheiten auf dem Laufband habe sehr viele ehemalige Topathleten aufgebracht "Die heutige Generation sei so verweichlicht, wir haben damals auch unsere Keysessions bei Minus 5 Grad absolviert. Wir waren noch echte Athleten". Pfeiffer antworte " ja dafür rennen wir halt heute 5 Minuten schneller", u.a. weil er eben durch die Laufbandeinheiten eine Tempoeinheit pro Woche mehr und diese auch qualitativ besser durchführen können, weil die Muskelatur warm ist und weil die Tempovorgaben eingehalten werden können. 3:10 bei Wind und Wetter sind halt trotzdem keine 3:00 pro KM...