24.12.2024, 13:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.12.2024, 13:17 von mariusfast.)
(24.12.2024, 12:54)Jakob94 schrieb: Spannend wäre der Vergleich zu anderen (erfolgreicheren) Ländern: Ist die Sozialstruktur in der Leichtathletik dort ähnlich oder gibt es größere Unterschiede?
Aus persönlicher Erfahrung (ich bin Abteilungsleiter einer Abteilung mit gut 400 Mitgliedern) kann ich sagen, dass bei uns fast nur Gymnasiasten sind im Schüler- und Jugendbereich. Vom Landkreis gibt es ein Teilhabepaket für einkommensschwache Familien - da hatten wir in den letzten Jahren aber keine Handvoll Menschen, die das abgerufen haben. Das Einzige, wo es immer mal wieder Diskussionen bzw. Aussagen „Das können/wollen wir nicht zahlen“, sind Trainingslager. Aber auch das ist im Schüler-/Jugendbereich eher die Ausnahme. Bei den Studenten hört man das dann leider öfter.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Lösung gibt (zumindest, dass man in jungen Jahren diese Zielgruppe aktiviert).
Ich denke, wie gesagt die Lösung ist eine Kooperation mit Schulen, sodass man ganze Freundesgruppen dafür aktiviert.
Das Schneller, stärker, weiter ist in bestimmten Millieus, die Bundestrainer G. Schmidt erreichen möchte, sehr stark mit Anerkennung untereinander verbunden. Damit kann man durchaus imponieren, da dieses bei der Zielgruppe stark vorhandenes Männlichkeitsbild sehr stark dadurch geprägt ist. Sportarten wie Gehen oder Laufen sind natürlich uncool und nicht männlich genug.
Diesen extrinsischen Motivator würde ich hier überhaupt nicht unterschätzen, weshalb ich noch sehr viel Potential sehe
Ich entschuldige mich für meine Pauschalisierung, aber wer die Realität kennt, weiß wie bestimmte Jugendlichen in Brennpunkten untereinander reden und der weiß, dass meine Schilderungen leider die Regel sind.