19.02.2015, 10:16
So, mein “Senf zur Wurst“
1. Keiner der “Forumsfachleute“ hier kann den spekulativen Bereich verlassen, oder gibt es belastbare Fakten die Doping belegen! (oder widerlegen?)
2. Leistungssportler (insbesondere Sprinter) der Spitzengruppe, mit einem Alter über 35 Jahren, stellen eine relativ neue Situation dar, so lange kann man mit Leichtathletik als Spitzensport noch nicht einen guten Lebensunterhalt erreichen, demzufolge haben es bislang auch noch nicht so viele versucht.
3. Die Ursachen des Leistungsabbaus im Alter sind medizinisch-praktischer, aber einzelfallspezifisch hypothetischer Natur, also Durchschnittswerte, es gibt aber immer wieder erhebliche Abweichungen. (Ich kenne da eine Frau, die schon mit 28 Hormone substituieren musste, aber auch eine Kollegen meiner Frau, die mit 46 überraschend und natürlich schwanger wurde…)
4. Skepsis ist bei Ausnahmen immer angebracht, jeder Weltrekord ist zunächst einmal genau zu überprüfen, genau wie jeder Spitzenathlet.
5. Die Kurve der prognaostizierten maximalen Leistungsfähigkeit hat sich verändert, betrachtet man allein das Durchschnittsalter der besten Sprinter. Waren vor 30 Jahren über 30 Jährige in der Spitze noch selten, gilt das heute nicht mehr, ist allein deswegen der Schluss “alle gedopt“ zulässig?
Da wir hier auch als “Philosophen“ agieren
: Erst wenn “Wir wissen, dass wir nicht wissen“ können wir ordentlich argumentieren und ehrlich gesagt, wir wissen sportmedizinisch einiges aber nicht mal ansatzweise alles. Die Erkenntnisse zur Ursache des Belastungsasthmas sind begrenzt, dass wird akzeptiert, eine Topleistung eines 40jährigen ist bei Werfen akzeptabel, bei Sprintern aber nicht – Wissenschaft mal anders?
Ich habe in die Rohfassung eines Papers hineinschnuppern dürfen, da experimentieren ein paar Sportler/Trainer/Mediziner mit speziellen Fastentechniken zur sportlichen Leistungssteigerung , ich mochte es kaum glauben. Das Hochspringer und Langstreckler hungern um Gewicht zu reduzieren ist allgemein bekannt, dass längeres Hungern (also die Phase bis zur Fettverbrennung - sofern vorhanden) auch die Eiweiße des Muskels abbaut ebenfalls. Das Augenmerk liegt hier auf der Regeneration des Muskels, als Nutzen auch für Schnellkraftsportler, wenn man anschließend gezielt ernährt…
Theoretisch nachvollziehbar, blendet man anscheinend die physiologischen Nebenwirkungen und Risiken völlig aus, oder nimmt sie gezielt in Kauf. Ob dieses “Experiment“ (Mitglieder einer englischen Sporthochschule, bisher läuft das inoffiziell…) Früchte tragen wird, oder nur der Ausdruck menschlicher “Experimentierfreude“ ist, wer weiß das schon. Bei einigen Sportlern scheint sich allerdings tatsächlich ein positiver Effekt abzuzeichnen, ohne strenge medizinische Überwachung halte ich derartige Ansätze aber für sehr problematisch, auch unter Berücksichtigung der Ernährungspläne. Auf alle Fälle ist von einer Nachahmung abraten, deswegen auch keine Details.
Das ist nur ein Beispiel dessen, was wir eben noch nicht wissen, berücksichtigen wir also moderne Trainingstechniken, medizinisch kontrollierte Trainingssteuerung, gezielte individuelle Ernährungssteuerung, dazu eine moderne Medizin und deren Techniken zur Analyse, wer will da allen Ernstes behaupten “mit 40 kann man nicht mehr schnell laufen“?
Ja, die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber die Wahrscheinlichkeit einen Weltrekord zu laufen ist ähnlich gering und ist deshalb JEDE WR-Leistung anzuzweifeln? Z.B. auch die 6,16m im Stabhochsprung von Lavillenie? Und wenn diese nicht, sind wir den anderen Athleten nicht eine Unschuldsvermutung schuldig? (Fällt mir, zugegebenermaßen, auch nicht immer leicht)
Eine Überlegung: das Durchschnittsalter in D beträgt derzeit ca. 80 Jahre, es gibt aber auch solche wie meine Nachbarin, die mit 94 noch Fahrrad fährt und ohne Brille liest (naja, wenigstens hören kann sie ohne Gerät fast nichts mehr
). Gedopt?
1. Keiner der “Forumsfachleute“ hier kann den spekulativen Bereich verlassen, oder gibt es belastbare Fakten die Doping belegen! (oder widerlegen?)
2. Leistungssportler (insbesondere Sprinter) der Spitzengruppe, mit einem Alter über 35 Jahren, stellen eine relativ neue Situation dar, so lange kann man mit Leichtathletik als Spitzensport noch nicht einen guten Lebensunterhalt erreichen, demzufolge haben es bislang auch noch nicht so viele versucht.
3. Die Ursachen des Leistungsabbaus im Alter sind medizinisch-praktischer, aber einzelfallspezifisch hypothetischer Natur, also Durchschnittswerte, es gibt aber immer wieder erhebliche Abweichungen. (Ich kenne da eine Frau, die schon mit 28 Hormone substituieren musste, aber auch eine Kollegen meiner Frau, die mit 46 überraschend und natürlich schwanger wurde…)
4. Skepsis ist bei Ausnahmen immer angebracht, jeder Weltrekord ist zunächst einmal genau zu überprüfen, genau wie jeder Spitzenathlet.
5. Die Kurve der prognaostizierten maximalen Leistungsfähigkeit hat sich verändert, betrachtet man allein das Durchschnittsalter der besten Sprinter. Waren vor 30 Jahren über 30 Jährige in der Spitze noch selten, gilt das heute nicht mehr, ist allein deswegen der Schluss “alle gedopt“ zulässig?
Da wir hier auch als “Philosophen“ agieren

Ich habe in die Rohfassung eines Papers hineinschnuppern dürfen, da experimentieren ein paar Sportler/Trainer/Mediziner mit speziellen Fastentechniken zur sportlichen Leistungssteigerung , ich mochte es kaum glauben. Das Hochspringer und Langstreckler hungern um Gewicht zu reduzieren ist allgemein bekannt, dass längeres Hungern (also die Phase bis zur Fettverbrennung - sofern vorhanden) auch die Eiweiße des Muskels abbaut ebenfalls. Das Augenmerk liegt hier auf der Regeneration des Muskels, als Nutzen auch für Schnellkraftsportler, wenn man anschließend gezielt ernährt…
Theoretisch nachvollziehbar, blendet man anscheinend die physiologischen Nebenwirkungen und Risiken völlig aus, oder nimmt sie gezielt in Kauf. Ob dieses “Experiment“ (Mitglieder einer englischen Sporthochschule, bisher läuft das inoffiziell…) Früchte tragen wird, oder nur der Ausdruck menschlicher “Experimentierfreude“ ist, wer weiß das schon. Bei einigen Sportlern scheint sich allerdings tatsächlich ein positiver Effekt abzuzeichnen, ohne strenge medizinische Überwachung halte ich derartige Ansätze aber für sehr problematisch, auch unter Berücksichtigung der Ernährungspläne. Auf alle Fälle ist von einer Nachahmung abraten, deswegen auch keine Details.
Das ist nur ein Beispiel dessen, was wir eben noch nicht wissen, berücksichtigen wir also moderne Trainingstechniken, medizinisch kontrollierte Trainingssteuerung, gezielte individuelle Ernährungssteuerung, dazu eine moderne Medizin und deren Techniken zur Analyse, wer will da allen Ernstes behaupten “mit 40 kann man nicht mehr schnell laufen“?
Ja, die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber die Wahrscheinlichkeit einen Weltrekord zu laufen ist ähnlich gering und ist deshalb JEDE WR-Leistung anzuzweifeln? Z.B. auch die 6,16m im Stabhochsprung von Lavillenie? Und wenn diese nicht, sind wir den anderen Athleten nicht eine Unschuldsvermutung schuldig? (Fällt mir, zugegebenermaßen, auch nicht immer leicht)
Eine Überlegung: das Durchschnittsalter in D beträgt derzeit ca. 80 Jahre, es gibt aber auch solche wie meine Nachbarin, die mit 94 noch Fahrrad fährt und ohne Brille liest (naja, wenigstens hören kann sie ohne Gerät fast nichts mehr
