Gestern, 19:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: Gestern, 19:12 von mariusfast.)
(Gestern, 17:38)marathoni schrieb:Ich dachte Feige trainiert unter Anleitung von Thomas Dreißigacker??(Gestern, 12:05)Kyascaily95 schrieb:(01.11.2024, 14:16)mariusfast schrieb:(01.11.2024, 13:56)marathoni schrieb:(01.11.2024, 13:02)Reichtathletik schrieb:(01.11.2024, 12:57)marathoni schrieb: Esther Pfeiffer nicht im Kader aber Alina Reh und Miriam Dattke weiterhin drin. Weiß jemand wieso?
Gibt ja keinen Halbmarathon-Kader...
Bei Reh und Dattke würde ich annehmen wegen Verletzung drin gehalten.
Reh ist noch gar keinen Marathon gelaufen. Warum ist sie im Marathon Kader?
Aber grundsätzlich finde ich das schon gut, dass nicht kompromisslos nach Kadererfüllungen geschaut wird. Rehs und Dattkes Zubringerwerte sind neben ihren internationalen Einzelerfolgen nicht vergleichbar mit denen von Esther (18. Platz EM/32:37 auf 10 KM). Reh und Dattke haben mit ihren 31:10 -31:19 Potenzial auf 2:20er Zeiten. Und Dattke hat ja auch über die Marathondistanz bereits ihre Stärke bewiesen (u.a. 4. Platz und knapp an Medallie vorbei bei der EM in München 2022).
Saskia Feige hat bei der EM in München die Bronzemedaille im 20km Gehen gewonnen und in diesem Jahr erstmalig die Bundeskadernorm nicht geschafft. Sie wurde sofort aus dem Kader eliminiert. "Der Mohr hat gedient, der Mohr kann gehen." Hat das vielleicht etwas zu tun damit, dass sie sich vor 3 Jahren vom Bundestrainer losgesagt und sich für eine neue Heimtrainerin (Beate Conrad) entschieden hat?
Bei Reh ist der Wurm leider schon länger drin. Das mag vor allem an ihrer empfindlichen Physis liegen, aber auch da sollte man eben abwägen, ob der Beruf der Spitzensportlerin der richtige ist. Wenn aus ihrer Sicht das so ist, sollte sie sich auch beweisen. Ich finde, dass Esther Pfeiffer mehr als einmal in diesem Jahr bewiesen hat, dass sie in Deutschland eine der besten Läuferinnen ist. Bitte nicht außer Acht lassen, dass sie am Mannschaftserfolg in Rom bei der EM beteiligt war - ein weiteres Event, bei dem Reh kurzfristig passen musste. Nur aufgrund eines angekündigten Disziplinwechsels die Sportlerin in den Kader zu berufen, ist absolut nicht fair. Im Marathon kann sehr viel passieren und es ist nicht gesagt, dass jemand, der gute Zeiten auf 10.000m und dem HM mitbringt, automatisch auch einen guten Marathon laufen kann. Um das Ziel zu erreichen, braucht man eine starke Physis. Hat Reh diese tatsächlich? Antwort siehe im oberen Teil des Absatzes ..........
Bei Dattke gehe ich noch mit, dass sie Erfahrungen auf der Distanz und entsprechende Erfolge hat. Außerdem sollte man ihr und ihrem neuen Umfeld eine Chance geben. Sie war sehr viele Jahre bei Kurt Ring und hat jetzt zum ersten Mal einen Tapetenwechsel versucht, für den sie nicht gleich nach einem Seuchenjahr bestraft werden sollte. Glücklicherweise kann man im Bereich Lauf/Gehen die Sportlerinnen und Sportler, welche ohne Norm den Kaderstatus erhalten haben, an einer Hand abzählen. Trotzdem bleibt es nicht aus, dass sich andere benachteiligt fühlen werden. Wir haben immerhin auch Läufer gesehen, die denkbar knapp an der Norm gescheitert und trotzdem nicht berücksichtigt worden sind. Da hat die Berufung in den Kader ohne Norm schon ein Geschmäckle (wie auch im letzten Jahr schon).
Sehe ich sehr ähnlich. Ein Marathon sind eben nicht zwei Halbmarathons. Und bei Hendrik sieht man ja, dass auch eine schlechtere 10k Zeit nicht unbedingt was über das Marathon Potenzial aussagt.
Theoretisch könnte ja jeder schnellere Unterdistanz Läufer sagen, "ich gehe Richtung Marathon" - und bekommt Vertrauensvorschuss. Esther war immerhin Deutsche Meisterin im Marathon, zählt aber wohl auch nicht, wenn die Zeit zu langsam war.
Ich gönne jedem die Kadernorm und denke Dattke und Reh können noch abliefern, jedoch muss es möglich sein, kritisch zu bleiben. Bei Dattke sehe ich nicht, dass überhaupt schon was mit neuem Umfeld gestartet wurde. Also sehe ich auch keine Topleistungen kommen, die man ja von Kaderathleten erwarten darf.
Habe ja geschrieben, wenn es einen Halbmarathonkader gibt, wäre Esther möglicherweise dabei. Ich würde Esther ja Esther auch aufgrund ihrer schnellen HM Zeit in den Marathonkader machen, aber für mich gibt es keinen Grund warum man Esther rein tun sollte, aber Reh nicht. International gesehen ist ein 18. Platz bei der EM von Esther jedoch nicht ansatzweise vergleichbar mit Rehs internationaler Meisterschaftsbilanz sowohl Einzel als auch im Team auf allen Strecken, von Cross EM über 3000 Meter Hallen EM bis 10 000 Meter Europameisterschaft (mehrere Einzelmedallien??) .
Deutsche Meisterin mit 2:37 zu werden, war nur möglich, weil die ersten zwei Reihen im Marathon nicht anwesend waren, weil eine Deutsche Meisterschaft für diese Läuferinnen finanziell nicht attraktiv ist und es auch andere Rennen gab, die für schnellere Zeiten bekannt waren, was nötig für den Norminierungskampf für Olympia war. Über eine 2:37 h brauchen wir hoffentlich nicht reden. Im Marathon zählen Zeiten odre internationale Top Platzierungen oder man macht eine Teilnahme bei DM eben als Bedingung für Meisterschafts- Kaderzugehörigkeiten. Diese Bedingung gab es jedoch noch nicht, weshalb der DM Titel von ESther leider überhaupt nicht vergleichbar mit bspw. einem 1500 M Meistertitel etc. ist. Ein 1500 er kann man jedes Wochenende laufen, einen Marathon eben nicht.
" Theoretisch könnte ja jeder schnellere Unterdistanz Läufer sagen, "ich gehe Richtung Marathon" - und bekommt Vertrauensvorschuss": MIr egal in welchen Kader man Reh reinmacht, aber ich finde Sie gehört in einen Kader und hat ja auch die Kadernorm über 10 KM 2023 erzielt. Es ist kein gutes Zeichen für die Jugend, wenn Sie sehen, dass 1 Jahr Verletzung/Krankheit ausreicht, um nichtmehr im Bundeskader zu sein. Ich finde wir müsesn generell weggehen von dem reinen Belohnungssystem DLV. Wenn ein Athlet Weltklasse ist, braucht er i.d.R. auch keine Kaderzugehörigkeit mehr, zumindest nicht im Marathon, weil er dann auch weitere finanzielle Möglichkeiten hat. Vertrauen heißt für mich somit auch, dass man Athleten in ihrem Potenzial unterstützen sollte. Hendriks Potential über die Marathondistanz kann man halt erst sehen, wenn er einen Marathon läuft. Ansonsten kann man schon sagen, dass irgendwann im Marathon Grenzen gesetzt sind aufgrund von Unterdistanzleistungen. Mit einer 32:37 ist es halt schwer möglich unter 2:20 zu bleiben (also 33:00 als Durchgangszeit beim Marathon), mit einer 31 tief, bleibt halt immerhin die Chance, dass man auch eine Einzelmedallie bei eienr EM macht. Und das sollte das Ziel des DLV sein und nicht, dass man kompromisslos ein Gerechtigkeitsprinzip durchsetzt.
"Bei Reh ist der Wurm leider schon länger drinn", aber gleichzeitig schreibst du, dass Esther " mehr als einmal in diesem Jahr bewiesen hat, dass sie in Deutschland eine der besten Läuferinnen ist". Also 2023 lief Reh noch 31:23 (1:14 Min schneller als Esthers PB) und über den HM 1:09 Min schneller als Pfeiffers jetzige PB. Von daher bekomme ich den Eindruck, dass du bei Esther niedrigere Maßstäbe als bei Reh ansetzt? Reh war letztes Jahr tatsächlich nicht bei der WM dabei (eine EM gab es ja nicht), aber bei einer WM war Esther ja noch nie (Reh 1. Platz Europacup 2023). Von daher ein Jahr Verletzung/Krankheit sollte kein Grund sein, dass man eine psyichische Belastbarkeit in Frage stellt. Wenn Reh nächstes Jahr keine Ergebnisse erzielt ist das ja eine andere Geschichte.