03.11.2024, 17:02
(03.11.2024, 13:21)Reichtathletik schrieb:(03.11.2024, 13:11)Gertrud schrieb: Für mich macht die Existenzfrage nach den frühen Trainingslagern Sinn, weil die Fluktuation durch die Verletztenrate hoch ist und man im Endeffekt meistens die Athleten aus den TL bei den Höchstereignissen nicht mehr einsetzen kann. Es macht auch keinen Sinn, an vorher guten Athleten zu lange festzuhalten.
Gertrud
Mit Blick darauf ist die Zuteilung der Sprint-Kader-Leute in OK/PK, was glaube ich finanziellen Unterschied macht, fragwürdig, wobei ich glaube dass dies zu großen Teilen DOSB-Vorgaben sind. So sind die fünf Frauen die in der 4x1 zum Einsatz kamen nun OK, andere PK, so war es auch letztes Jahr, wobei da jede und jeder in ein Mikro gesagt hat, dass man zB lieber mit Meyer und Burghardt plant als mit z.B. Wieland. Ich finde den Cut durch den dann doch notwendigerweise großen Kader recht schwierig...
Und wenn man sich das vor Augen führt, versteht man vielleicht auch deutlicher warum einigen sehr daran gelegen ist in der Mix-Staffel "ihre" Leute unterzubringen. Denn: Schafft die es ins Finale kommen die Laufenden in den OK, selbst wenn es nicht die besten sind, die man ggf aus taktischen Gründen eher nur im Mono eingesetzt hat...
So ist es, auf die OK Nominierungen haben die Spitzenfachverbände keinen direkten Einfluss, denn das sind qua DOSB-Statuten über die Platzierung gewonnene Kader. Neu hingegen ist die Tatsache, dass die "Qualifikanten" (d. h. diejenigen, die für den Finaleinzug verantwortlich waren) nun, obwohl im Finale nicht aufgestellt, ebenfalls OK nominiert werden können. Im vorliegenden Fall hat nun Sophia Junk davon profitiert (vgl. Olympia-Medaille für die eingesetzten Ersatzläufer:innen). Das identische Szenario hat letztes Jahr in Budapest noch Skadi Schier den OK gekostet, weil im Finale damals Elisa Lechleitner eingesetzt wurde. Diese wiederum ist jetzt komplett raus, genau wie Sina Mayer.
Prepens oder Wessolly jetzt auf die 200m zu "reduzieren", finde ich sehr schade. Erstere hat diese Saison zumindest bewiesen, dass das aber kein Nachteil sein muss.
Ansonsten bleibt es in der Betrachtung der Staffeln beim Alten: Die Staffeln sind der Cheatcode der Leichtathletik. Nirgendwo sonst geht es so "leicht" in ein Finale. Diesen Umstand kann man beklagen oder ihn einfach so hinnehmen, wie er ist. Von daher macht es für den DLV schon durchaus Sinn, voll auf die Karte Staffel zu setzen.