22.10.2024, 19:59
(22.10.2024, 18:22)Delta schrieb: Kadernormen sind nie scharf. Es gibt immer Ausnahmefälle. Du kannst Topwerte haben im Mai und wenn der Athlet auf die Idee kommt vor Olympia die Schuhmarke zu wechseln, dann ist er halt bei Olympia auf der Ausfallliste.
Es gibt schon einen Grund, dass es Nationaltrainer gibt. Von denen wird erwartet, dass Sie das Umfeld undden Athleten am besten kennen und selektieren.
Niemand hat die Daseinsberechtigung von Bundestrainern hinterfragt. Vielmehr geht es darum, ob sie ihren Job richtig machen und das bedeutet eben auch, sich an eigens festgelegte Kriterien zu halten.
Ich finde Ausnahmen in Fällen wichtig, in denen ein Athlet ein amtsärztliches Attest vorgelegt hat, weil er aufgrund von einer Verletzung oder einer Erkrankung nicht ins Wettkampfgeschehen eingreifen konnte. Für mich ist ein „Er/Sie wird persönlich vom Bundestrainer betreut“ kein Argument, auch wenn es vielleicht anders formuliert (beschönigt) wird, wie bspw. mit dem Grund „tolles Umfeld, Entwicklungspotential, tolle Trainingsergebnisse“ usw. Die Leichtathletik ist eine Sportart, in der messbare und vergleichbare Ergebnisse erzielt werden können. Das wiederum widerlegt deine These, die Normen seien nie scharf, denn das sind sie nämlich - zumindest auf dem Papier. Der Umgang mit ihnen ist allerdings nicht konsequent.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein