(12.09.2024, 07:54)trackwatchnds schrieb:(12.09.2024, 00:43)Gertrud schrieb: Wer soll sich bei einer solchen Handlungsweise für den hauptberuflichen Trainerberuf erwärmen?
Gertrud
Nur positiv bekloppte Idealisten oder wahrhaftig Bekloppte.
Dabei hat man noch nicht mal über teilweise deutlich besseren Konditionen im Ausland gesprochen oder die kleine, aber gar nicht so kleine Feinheit, dass das Gros der Trainer in rechtlich fragwürdigen Kurzzeit-/Kettenarbeitsverträgen, angelehnt an den öffentlichen Dienst gegangen sind. Das bedeutet eine per se weitestgehend leistungsresistente Systematik, in der nicht etwa Arbeitsqualität honoriert wird, sondern besserer Verdienst einzig und allein über die Dienstjahre erfolgen kann.
Ist der/die Trainer:in - entgegen aller Voraussetzungen - dann auch noch erfolgreich, dann greift bei etwaigen Prämienzahlungen das Besserstellungsverbot. Während der mittelgroße Blumenstrauß noch im Rahmen einer dezenten Gratifikation durchgeht, wird selbiger bei einem zusätzlichen Rotwein (no pun intended) schon in die Bredouille gebracht und man macht sich der Bestechlichkeit schuldig - die öffentliche Hand waltet gnadenlos.
Vielleicht etwas überspitzt, aber im Kern genau so. Die Trainer:innen sind gut beraten, ihr Glück in die eigene Hand zu nehmen und anderweitig im System unterzukommen. Leider gibt es nicht in jedem Bundesland (genug) Lehrer-Trainer Stellen.
Als Person mit Familienanhang kann man sich eine derartige Position kaum leisten. Man kann heute der Held sein und kann mirgen die Kündigung erhalten. Herr Steilmann nannte das immer "freischwebende Arschlöcher"! Man ist dann doch in Gedanken mehr bei der Arbeitsplatzerhaltung als auf dem Platz.
Es gibt ein "Schlupfloch" für das Überleben - zwar auch mit befristeten Arbeitsverträgen; aber in Situationsgeschmeidigkeit kann man gut überleben und kann schon mal über viele Kontakte für die Sprossenleiter nach oben Ausschau halten. Ich meine damit die Trainer, die sich in den Positionen der Bürokratie wie Idriss Gonschinska oder Dr. Bügner und deren Stab" etabliert haben oder Leiter im DLV und "Anhang", OSP-Leitungen... Nur will das ein leidenschaftliche/r Trainer:in meistens nicht.
Die US-Modelle mit teilweise Gehältern von einer halben Million $ bieten da ganz andere Möglichkeiten.
Gertrud