30.08.2024, 22:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.08.2024, 22:39 von trackwatchnds.)
(30.08.2024, 09:43)mariusfast schrieb:(30.08.2024, 08:40)Oliver schrieb:Da bin ich aber mal gespannt auf die Studie, die das stützt, dass eine Genetik von Menschen eines kkompletten Kontinents sich von anderen eines anderen Konitnents unterscheidet und die sich in irgendeiner Weise auf irgendeine Leistugnsfähigkeit auswirkt.(30.08.2024, 06:56)mariusfast schrieb: Weil, wenn du kritisierst, dass man rassistisches Verhalten nichtmehr kritisieren darf, dann bin ich raus und wenn dies hier Konsens ist, melde ich mir unverzüglich wieder ab.
Rassismus wird hier im Forum sofort unterbunden, sobald dies ein Moderator mitbekommt. Wenn jemand aber schreibt, dass z.B. Läufer aus Afrika einen genetischen Vorteil haben, dann ist dies erstmal eine Meinung, welche dank des Grundgesetzes der BRD frei geäußert werden darf. Solche Meinungen können dann gerne durch Fakten widerlegt werden.
Wenn also explizit gesagt wird, Afrikaner (Ostafrikaner/Kenianer etc.) haben eine andere Genetik, die sich leistungssteigernd auswirkt, dann ist dies positiver Rassismus, weil dies nicht durch die aktuelle Wissenschaft gestützt werden kann, sondern es darauf geschlossen werden muss, aufgrund einer rassistischen Ideologie. Unabhängig davon ob diese Meinung frei geäußert werden kann oder nicht, kann ich also mich auf die aktuelle Wissenschaft beziehen und dann diese Meinung in der Öffentlichkeit als rassistisch bezeichnen.
Ich war mal so frei und habe in dem zitierten Beitrag auf diejenigen Inhalte reduziert, die in meinem Beitrag aufgegriffen werden.
In der Uni durfte ich mal eine Hausarbeit zu diesem sehr interessanten Thema schreiben und ohne zu Wissen, ob das immer noch der aktuellste wissenschaftliche Stand ist, würde ich allen Interessierten diese Literatur ans Herz legen:
Pitsiladis, Y. P. (2011). Ethnic differences in sport performance. Genetic and Molecular Aspects of Sport Performance, 18, 121-132.
Das entsprechende Kapitel ist online frei einsehbar und sollte hier abrufbar sein. (PDF 2,5 MB und daher zu groß für den Anhang.)
Die Autoren nutzen die leichtathletischen Ergebnisse der OS von Peking 2008 als Aufhänger und beschäftigen sich mit den bisherigen Forschungsergebnissen (vor 2011, versteht sich) der ethnischen Unterschiede im Sport und gehen dabei auch auf sozio-ökonomische und kulturelle Aspekte der Leistungsfähigkeit sowie auf die Historie ein.
Darin wird herausgestellt, dass die Topographie Afrikas mit den Mittel- und Hochgebirgen im Norden (Atlasgebirge, siehe Marrokko, Algerien) und natürlich vor allem im Osten (Äthiopien, Kenia, Eritrea, Uganda) die Brutstätten für herausragende Ausdauerleistungsfähigkeit darstellen, während Westafrika (etwa Nigeria, Ghana, Elfenbeinküste) in den Schnelligkeits- und Schnellkraftorientierten Sportarten hohe genetische Eignung aufweist. Das sollte jedem halbwegs sportaffinen Leser längst klar und auch der Slave Trade Act im Übergang von 18./19. Jhdt. ein Begriff sein. Somit verbietet sich die Pauschalisierung "Afrikanische Athleten", weil man hier über entgegenliegende Enden athletischen Spektrums spricht.
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Ein paar Auffälligkeiten im Unterschied zu "Caucasians" (veraltet, daher besser: hellhäutige europäischstämmige Menschen) waren auf jeden Fall:
- unterschiedliche Verteilung/Gewichtung von Typ I und IIa Fasern
- höhere enzymatische Aktivität der phosphagenen und glykolytischen Metabolik
- unterschiedliche Laktatkonzentrationen bei gematchten Intensitäten
- "fractional utilization of VO2max" bei Race Pace (also aerobe Kapazität vs. anaerobe/glykolytische Power)
Ebenfalls interessant die klaren Hinweise auf Gendrifts in einigen Regionen, in denen sich sportliche Leistungsfähigkeit statistisch auffällig häufig wiederfindet.
Zitat:In isolated populations, genetic drift can cause certain alleles to increase or decrease in frequency and if the variants are beneficial to sprint or endurance ability, may predispose the population to that type of performance.
Besonders stechen hier die Arsi-Region in Äthiopien und das Rift-Valley in Kenia hervor. 38% der international startenden Marathonläufer Äthiopiens stammen aus der Arsi-Zone, die allerdings nur 5% der Gesamtbevölkerung Äthiopiens ausmacht. Ähnliches gilt für Kenias Marathonis, bei denen 81% aus dem Rift-Valley stammen, das allerdings nur 25% der Gesamtbevölkerung abbildet. Beide Regionen liegen in der Höhe bzw. weisen Höhenregionen auf (Arsi: 2.011m im Durchschnitt).
Das jamaikanische Äquivalent findet sich im Trelawny Parish (u. a. Bolt, Campbell-Brown, Frater, aber auch Ben Johnson, Brendon Rodney oder Sanya Richards-Ross).
Die Autoren kommen zur Erkenntnis, dass die genetischen Begebenheiten den Erfolg natürlich nicht in Gänze aufklären können und vielmehr sozio-kulturelle Hintergründe wie die ausgeprägte Aufstiegsmentalität oder Umweltfaktoren wie Topographie oder sportlicher Stellenwert eine Rolle spielen.
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Das passt wieder nur bedingt zum Thema und der Diskussion über Rassismus, aber wenn ich mir den Thread-Titel so anschaue, denke ich: Lasst uns das Forum "besser machen"
