28.08.2024, 10:40
(23.08.2024, 15:51)Notalp schrieb: Wer die Deutschen für abgehängt hält, muss sich erstens im Klaren darüber sein, was heute von den 400m her nötig ist, um 1:43 sicher zu laufen - aber auch eine 1:42 oder noch schneller hinzulegen. Er muss zweitens bedenken, wie es mit der Bereitschaft von jungen Talenten bestellt ist, mit einer sehr guten Grundschnelligkeit perspektivisch auf 800m zu gehen.
Hier noch ein Nachtrag - im Verweis auf eine Dokumentation des Rudisha-Trainings im Zeitraum zwischen VP und WP. Dabei geht es um die Präsenz des Ausdauertrainings bei einem Läufer, der über 400m eine Bestzeit von 45,15sek hatte - der also keineswegs nur auf der Bahn rumgefuhrwerkt und die ganze Zeit gegen die Angst gekämpft hat, seine Schnelligkeit zu verlieren.
Quelle: Guckst Du auf YouTube: Rudisha - typical Training week
Mo: mo: 6-7km Jog - mi: 9-10km DL - n: WL, Gymn und ‘Core’
Di: 800m Training: 10x 200m in 23-24sek mit 200m Pause
Mi: mo: 6-7km Jog - mi: 30min ‘Diagnals’ - n: WL, Gym, Plyo
Do: 20-25min Tempodauerlauf oder 7x2’ Fahrtspiel mit 1min Trab
Fr: wie Mo, aber statt ‘Core’ nunmehr ‘Drills’
Sa: 800-3000m Tempo: 4x600m in 89sek plus 4x400m in 54-55sek Pausen immer 200m in 2-3min)
So: Ruhetag
PS: Solche Leute wachsen nicht auf Bäumen. Sie in die Finger zu kriegen und für die 800m zu begeistern ist ein bes. Glücksfall. Aber einer, der sich auf jeden Fall in größeren Breitengraden als früher ereignen wird.
Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)