(25.07.2024, 13:55)OldSchoolRunner schrieb: Bei der Diskussion über even pace bei den 800m hat frontrunner in der Tat fragwürdig argumentiert.
Bei der Diskussion über die 1500m habe ich dagegen gleich verstanden, worauf er herauswill. Da muss ich ihm schon recht geben, dass TransNation und runner5000 etwas kleinkariert argumentieren.
Und damit zurück zur Ausgangsfrage, die ich ursprünglich mit dem Verweis auf die 1500m aufbringen wollte: Auf 800m scheint eine schnellere erste Hälfte (irgendwo zwischen 1,5 und 2,5 Sekunden) angebracht zu sein. Auf den 1500m schon nicht mehr. Stattdessen sind dort (zumindest bei einigen Läufertypen) die letzten 300m/400m am Schnellsten.
Das erscheint auch nach den Ausführungen von TransNation (und den links zu den entsprechenden Artikeln) zur Energiebereitstellung zumindest bemerkenswert.
Volle Zustimmung. Dazu ein kleines Schmankerl:
Kommt einer und sagt: "Lauf so, dass du am Schluss nicht mehr zulegen kannst, aber auch nicht abkackst."
Wie sollte sich so eine Vorstellung von ‘gleichmäßig’ organisieren lassen?
Kommt einer und sagt: "Geh die erste Runde höchstens eine Sekunde unter der gleichmäßigen Marschtabelle an. Dann hast du einen kleinen Puffer und verringerst zugleich das Risiko, auf der zweiten Runde nachlässig zu werden. Denn du musst auch die 800m - und schließlich auch die 1200m ohne Tempoeinbuße organisieren. Für den Rest gilt: was noch geht!"
Diese Vorgabe ist eine organisierbare Form der Gleichmäßigkeit. Aber mit einer äußerst eng gehaltenen Definition wäre eine Beschleunigung am Schluss natürlich im Fazit ein ungleichmäßiges Tempo. Wenn der Coach das als Abweichung vom Ideal klassifizieren würde, hätte er sich wohl bestens dafür qualifiziert, in die Wüste geschickt zu werden.

"Nicht jeder Forscher forscht unentwegt, wie es der Forschende eigentlich tun müsste."


 
