(22.07.2024, 07:30)frontrunner800 schrieb:(22.07.2024, 06:43)TranceNation 2k14 schrieb: Wäre sie mal 55,2 angegangen...
Schon wieder der ...
NEIN, das wäre zu schnell und hintenraus würde sie vermutlich das Tempo nicht halten können.
Wie schon mehrfach geschrieben, ideal sind zwei ähnlich schnelle Runden, so, wie es der Vater von Sebastian Coe, Peter Coe, bereits in den Neunzigern in dem Buch "Winning Running" formuliert hat.
Wer eine Bestzeit von knapp unter 52 sek über 400m hat, der kann grundsätzlich auch in 55sek durchgehen und ggf. noch eine 58er Runde dranhängen. Aber ich stimme zu: Das wäre schon äußerst brutal. ( Den jüngsten Schuhbonus lasse ich freilich außen vor) Man ziehe nur einen Vergleich zu den Rekordläufen bei den Männern- oder vergleiche die Schonzeit, die sich eine Kratochvilova mit knapp unter 48 sek Bestzeit leisten konnte.
Ps: Sieht man von Doping ab, so ist eine Läuferin mitteleuropäischer Herkunft grundsätzlich in der Lage, die Phalanx der Afrikanerinnen zu durchbrechen. Schließlich spielt die VO2 max nicht die entscheidende Rolle.
Vielleicht sollte man einer jungen deutschen 400m Läuferin mit einer Bestzeit von 51- 52 sek das Angebot unterbreiten, auf 800m auszuweichen. Das sollte aber auf keinen Fall an einem kalten Wintertag geschehen. Denn die Befragte würde wahrscheinlich im gleichen Atemzug die Heizung hõher drehen. Auf was diese bösartige Übertreibung verweist: Die Bedeutung des Begriffs ‘Mittelstreckentradition’. (Mit vehementer Wiederholung formuliert!)
Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)