18.07.2024, 15:16
Ich denke, dass Diak mit seinem Eröffnungspost in der Tendenz richtig liegt. Anders als er sehe ich den DLV aber nicht nur auf dem Weg des Niedergangs unserer Leichtathletik sondern schon ganz nahe am Ziel.
Die Verbandsphilosophie des Abschaffens jeglicher Leistungsbreite und stattdessen alles auf wenige Top-Leute zu setzen ist begleitet von dem Gedanken/der Hoffnung, dass so die Medaillenspiegel bei internationalen Großereignissen geschönt werden können. Das dies - zumindest im Weltmaßstab - nicht funktioniert, müssten auch die Damen und Herren, die sich solche "Förderungsmaßstäbe" ausdenken, anhand der letzten Großereignisse eigentlich gemerkt haben. Realistische Medaillenchancen weltweit haben doch im Vorfeld maximal 5 bis 6 Athletinnen/Athleten. Wenn dabei 1 bis 3 Medaillen herauskommen, gilt das schon als Erfolg. Wenn unter den Topleuten - was leider die Regel ist - auch noch verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften sind, kann man auch schon einmal ganz leer ausgehen. Das war zuletzt bereits Realität und ist keine pessimistische Prognose.
Um eine Sportart wieder in bessere Zeiten zu führen, muss man unbedingt für eine breitere Leistungsspitze sorgen. Das erreicht man nicht, wenn die Förderung im Grunde erst dann einsetzt, wenn internationales Spitzenniveau erreicht ist.
Die Förderung muss den Athleten früher zugute kommen, da dann eine Unterstützung viel mehr benötigt wird.
So werden zukünftig noch sehr viel mehr Athletinnen und Athleten viel früher aufhören als es jetzt schon der Fall ist. So werden wir uns in den nächsten Jahren auch daran gewöhnen müssen, dass man bei DM nicht einmal mehr volle Endkampfstartfelder am Start haben wird. Ob das für eine Steigerung des Publikumsinteresses förderlich ist oder sogar für größeres Interesse seitens der Fernsehsender sorgen wird, wage ich zu bezweifeln.
Meines Erachtens wird das "Wegrationalisieren" der Basis mit den neuen Kaderrichtlinien weitgehend bereits finalisiert.
Diese strukturellen Veränderungen führen m. E. noch sehr viel schneller zum Untergang unserer Leichtathletik als die zum Teil auch berechtigte Kritik an Mängeln im Trainingsbereich.
Aber der DLV setzt sich auch ganz stark in der Förderung ein. Im Abschnitt 2.4.1 der Richtlinien hält man für die übrigere Nicht-Kaderspitze noch ein ganz besonderes "Bonbon" bereit. Sie dürfen als Trainingspartner für die Olympiakandidaten dienen. Voraussetzung ist, dass dies an Bundesstützpunkten stattfindet. Das wird die Vereine an der Basis "freuen", die dann noch mehr als bisher ihre wenigen Leistungsträger an die Großvereine verlieren werden. Das setzt natürlich auch Kräfte für die KiLA frei ...
Da sage doch noch jemand, dass der DLV keine Strategie hat ...
Ende der Ironie!
Die Verbandsphilosophie des Abschaffens jeglicher Leistungsbreite und stattdessen alles auf wenige Top-Leute zu setzen ist begleitet von dem Gedanken/der Hoffnung, dass so die Medaillenspiegel bei internationalen Großereignissen geschönt werden können. Das dies - zumindest im Weltmaßstab - nicht funktioniert, müssten auch die Damen und Herren, die sich solche "Förderungsmaßstäbe" ausdenken, anhand der letzten Großereignisse eigentlich gemerkt haben. Realistische Medaillenchancen weltweit haben doch im Vorfeld maximal 5 bis 6 Athletinnen/Athleten. Wenn dabei 1 bis 3 Medaillen herauskommen, gilt das schon als Erfolg. Wenn unter den Topleuten - was leider die Regel ist - auch noch verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften sind, kann man auch schon einmal ganz leer ausgehen. Das war zuletzt bereits Realität und ist keine pessimistische Prognose.
Um eine Sportart wieder in bessere Zeiten zu führen, muss man unbedingt für eine breitere Leistungsspitze sorgen. Das erreicht man nicht, wenn die Förderung im Grunde erst dann einsetzt, wenn internationales Spitzenniveau erreicht ist.
Die Förderung muss den Athleten früher zugute kommen, da dann eine Unterstützung viel mehr benötigt wird.
So werden zukünftig noch sehr viel mehr Athletinnen und Athleten viel früher aufhören als es jetzt schon der Fall ist. So werden wir uns in den nächsten Jahren auch daran gewöhnen müssen, dass man bei DM nicht einmal mehr volle Endkampfstartfelder am Start haben wird. Ob das für eine Steigerung des Publikumsinteresses förderlich ist oder sogar für größeres Interesse seitens der Fernsehsender sorgen wird, wage ich zu bezweifeln.
Meines Erachtens wird das "Wegrationalisieren" der Basis mit den neuen Kaderrichtlinien weitgehend bereits finalisiert.
Diese strukturellen Veränderungen führen m. E. noch sehr viel schneller zum Untergang unserer Leichtathletik als die zum Teil auch berechtigte Kritik an Mängeln im Trainingsbereich.
Aber der DLV setzt sich auch ganz stark in der Förderung ein. Im Abschnitt 2.4.1 der Richtlinien hält man für die übrigere Nicht-Kaderspitze noch ein ganz besonderes "Bonbon" bereit. Sie dürfen als Trainingspartner für die Olympiakandidaten dienen. Voraussetzung ist, dass dies an Bundesstützpunkten stattfindet. Das wird die Vereine an der Basis "freuen", die dann noch mehr als bisher ihre wenigen Leistungsträger an die Großvereine verlieren werden. Das setzt natürlich auch Kräfte für die KiLA frei ...
Da sage doch noch jemand, dass der DLV keine Strategie hat ...
Ende der Ironie!