(17.07.2024, 20:52)mark1967 schrieb: mir geht es nicht um ein bestimmtes Land, aber manchmal entsteht hier im Forum der Eindruck, dass es nur die Deutschen nicht hinkriegen, ihre Talente weiterzuentwickeln. Dann kommen die Gegenbeispiele wie Niederlande, Norwegen oder horribile dictu die Schweiz, ohne dass klar wird, ob es eine empirische Basis dafür gibt.Ich habe nebenbei mal kurz die Schweiz durchschaut :
Aus dem 2016er Aufgebot stich am ehesten Yasmin Giger hervor, die mittlerweile bei einer 54er-Zeit über die 400mH angelangt ist und mit dem Niveau natürlich bei internationalen Großereignissen starten kann. Ansonsten nicht viel erwähnenswert, das größte gescheiterte Talent ist sicherlich Delia Sclabas. Veronica Vancardo ist noch aktiv und mittlerweile bei immerhin 2:01 über 800m angekommen.
2018 ist das größte Talent Ditaji Kambundji. Ansonst war Melissa Gutschmidt noch dieses Jahr bei der Hallen-WM und letztes Jahr mit der Staffel bei der WM dabei. Nicht als Einzelstarter, aber mit der Staffel in den Top 8 waren die mittlerweile etablierten Timothé Mumenthaler, Lionel Spitz und Giula Senn; womit sich dann auch zeigt, dass sich auch ein Blick über die Top 8 in den Einzeldisziplinen hinaus lohnen kann.
Insgesamt also nicht herausragend, aber immer noch eine bessere Bilanz als beim DLV, insbesondere wenn man die deutlich kleineren Aufgebote berücksichtigt.
(18.07.2024, 02:44)frbcrane2 schrieb:Witzigerweise ist die Ausbeute bei den britischen Mittelstrecklern eigentlich gar nicht so schlecht:(17.07.2024, 20:52)mark1967 schrieb: mir geht es nicht um ein bestimmtes Land, aber manchmal entsteht hier im Forum der Eindruck, dass es nur die Deutschen nicht hinkriegen, ihre Talente weiterzuentwickeln. Dann kommen die Gegenbeispiele wie Niederlande, Norwegen oder horribile dictu die Schweiz, ohne dass klar wird, ob es eine empirische Basis dafür gibt.So ein Vergleich wäre sehr kompliziert, man müßte die individuelle Situation in dem Land in Betracht ziehen. Wenn sich bei den Briten ein Mittelstreckentalent nicht durchsetzt, kommen zehn andere nach. Bei den Franzosen ist es im Dreisprung und 110H ähnlich. Deutschland hat in keiner Disziplin einen regelmäßigen Nachschub an Talenten, deshalb wäre die Talentsichtung, -förderung und -begleitung viel wichtiger.
2016: George Mills ist dieses Jahr über zwei Distanzen für die Olympischen Spiele nominiert. Jake Heyward ist vor zwei Jahren 3:31 gelaufen und hat Silber bei der EM in München gewonnen, hat seither aber keine Rennen mehr absolviert. Isabelle Boffey und Erin Wallace laufen beide "nur" 1:59, waren in den letzten zwei Jahren aber jeweils bei einigen internationalen Großereignissen dabei.
2018: Max Burgin ist zwar ein lebendes Verletzungsproblem, hat sich aber dieses Jahr dennoch für Paris qualifiziert. Und dann hatte in dem Jahr noch eine gewisse Keely Hodgkinson gewonnen.
Der französische Dreisprung und Hürdenlauf hatte aber tatsächlich bei den beiden Austragungen keine heute noch nennenswerten Talente dabei.