19.06.2024, 14:36
(19.06.2024, 13:43)Atanvarno schrieb: Das ist ja einer der überzeugenden Punkte dieser Meetingsserie, dass die "Racer" einen Vertrag unterschreiben, der sie zum Start verpflichtet (ich würde denken mit entsprechenden finanziellen Konsequenzen, wenn sie der Verpflichtung nicht nachkommen und unabhängigen Ärzten, die fadenscheinige Verletzungsbehauptungen von Bobby Kersee überprüfen).Du glaubst auch jedes Wort der TV-Werbung. Zurück zur Realität: Zwei Stunden Leerlauf pro Meeting-Tag müssen gefüllt werden, pro Meeting sechs Stunden. 24 Stunden Interviews, Analysen, sonstwas muß produziert werden, wird sehr teuer. Glaubst du ernsthaft, irgendjemand sieht sich in drei Tagen 6 Stunden Alternativ-Programm für eine Stunde Leichtathletik an? Wobei die Stunde noch großzügig gerechnet ist, falls Johnson ein Sprint-lastiges Meeting will, hast du im Extremfall fünf Minuten Action und 55 Minuten "unterhaltsame" Filmchen.
Johnson bietet das an, von dem er annimmt, das es sich gut verkauft (bzw hat er es ja schon verkauft, da die Finanzierung steht). Wenn jemand meint, dass sich Sprünge und Würfe genauso gut verkaufen, steht es ihm frei, ebenfalls einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für eine entsprechend Meetingserie aufzutreiben.
Die Lücken werden mit Hintergrundgeschichten aller Art, Interviews und Analysen gefüllt werden. Grade weil die Lücken in der Liveaction bestehen, sollten die Hintergrundgeschichten dann im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen, wo uns das berechtigterweise aufregt, auch nicht das Livegeschehen in den Hintergrund rücken/überlagen, sondern es unterstützend herausheben, wenn das gut gemacht ist, kann es durchaus funktionieren.
Seitdem sie bei Kersee ist, kommt Sydney laufend mit fadenscheinigen Ausreden durch. Willige Ärzte gibt es genug, die hatten wir auch schon im deutschen Sport. Das System Kersee scheitert sicher nicht, weil er vergessen hat, sich den richtigen Arzt für Atteste zu suchen.