13.06.2024, 11:44
(12.06.2024, 16:20)Keller90 schrieb:Ich muss aus meiner eigenen Erfahrung dazu sagen, dass viele meiner Mitschüler die Leichtathletik regelrecht verabscheut haben, was ich auch auf den Unterricht zurückführen würde, der z.T. jenseits von gut und böse war. Das wird bei Bundesjugendspielen dann auch nicht besser.(12.06.2024, 15:29)frontrunner800 schrieb: https://web.de/magazine/sport/leichtathl...n-39739490um das mal mit einem Beispiel aus der Praxis zu verdeutlichen, welches mich gestern schockiert hat:
Frank Busemann sieht den Hauptgrund für die eklatante Leisungsschwäche der deutschen Leichtathleten in einer verweichlichten deutschen Gesellschaft mit zu vielen Ablenkungen.
Ich bin da sehr bei ihm und habe es heute in einem Gespräch mit einem Journalisten in vielem ganz ähnlich formuliert.
Bundesjugendspiele am Gymnasium, 14/15 Grad, phasenweise trocken, tw. leichte Schauer (wahrlich kein Kaiserwetter, aber noch völlig in Ordnung).
Potenziell teilnehmende Schüler (also abzüglich Helfer und Abiturienten): 550 Schüler
Krankmeldungen für den Tag: 93 -> 17 %
Am Ende hatten knapp unter 300 Schüler Ergebnisse in der Auswertungsdatei stehen (knapp über die Hälfte). Der Rest hatte neben den "Kranken", eine Entschuldigung für den Sportunterricht durch die Eltern oder "verletzte" sich in einer Disziplin und konnte nicht weitermachen. Zwingt man die Kinder mit angeblicher Verletzung weiterzumachen, dann hat man ein volles E-Mail Postfach von wütenden Eltern.
Fazit: Es ist nicht nur die heutige Generation, sondern auch die Generation der Eltern, die all das wissentlich unterstützen. Schuld sind am Ende immer die anderen, denn wie kann man bei dem Wetter die Bundesjugendspiele veranstalten und warum müssen die Kinder überhaupt Leistung zeigen, wenn sie das gar nicht wollen?
Deshalb würde ich es nicht ausschließlich auf das Wetter schieben.
Dass so viele Eltern dabei mitspielen, finde ich auch ziemlich erschreckend, deckt sich aber mit meinen Beobachtungen.