09.06.2024, 15:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.06.2024, 15:59 von Roy Schmidt.)
(09.06.2024, 15:18)muffman schrieb: Naja… Meiner Erfahrung nach fühlen sich sehr viele, sowohl AthletInnen, als auch TrainerInnen massiv angegriffen, wenn die Leistungen, das Training etc. nicht positiv kommentiert oder kritisiert werden. Fakt ist einfach, dass man sich hier in DE speziell im Sprintbereich quasi im Mittelalter befindet. Die AthletInnen fühlen sich bei Kritik meistens halt persönlich angegriffen, obwohl die Kritiken hier meistens überhaupt nicht gegen die AthletInnen persönlich gehen, sondern gegen das System, das einen Fortschritt bzw. eine Rückkehr zur Weltspitze fast schon aktiv verhindert. Merken die AthletInnen nicht, dass es woanders besser läuft? Gibt es nie die Frage, wieso andere Länder in bestimmten Disziplinen so viel besser sind? Wird nie die Frage gestellt, woher die vielen Verletzungen kommen? Etc. etc. Vor allem wenn, gerade im Sprintbereich, so viel hier im Forum mitgelesen wird, sollten sich AthletInnen und vor allem TrainerInnen doch entsprechende Fragen stellen. Spätestens wenn man Gertruds Beiträge zu diesen Themen gelesen hat.Du sagst absolut nichts falsches aber es geht mir eben genau um die Beiträge, die sich gezielt gegen Athleten/Personen richten ohne die Hintergründe dieser zu kennen bzw um Beiträge, die einfach offensichtliche Fehlinformationen verbreiten. Und dabei geht es auch immer um das "wie". Manche Beiträge sind einfach nur provokant und respektlos. Wer sich wie angegriffen fühlt, ist sehr individuell aber meine Erfahrung ist, dass viele Sportler eher eine dickere Haut haben, da man gerade in der Zeit von Social Media viel Gegenwind gewöhnt ist. Es sind eher die höheren Tiere, die dünnhäutiger sind. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das es wo anders besser läuft bzw. in Deutschland sehr viel falsch läuft, muss man glaube ich niemanden erzählen aber 99% der Athleten sind abhängig vom System. Wenn man keinen ganz großen Namen hat und unverzichtbar ist, wird man einfach gecancelt, wenn man zu starke Kritik äußert oder seinen eigenen Weg geht.
Ich denke auch, dass das größte Problem in einigen Personalien liegt aber auch da kann man sich öffentlich nicht dazu äußern. Es gibt Menschen, die warten nur darauf das ich zuviel sage, um ihren Anwalt zu kontaktieren. Und da geht es sicher nicht nur mir so.
Es gibt genug Aussagen von Bundestrainern und Verantwortlichen gegenüber Athleten wie "wechsel zum Stützpunkt sonst bekommst du keinen Kaderplatz" oder ähnliches. Selbst wenn die Bedingungen oder Personalien dort sichtbar schlechter sind, als am aktuellen Trainingsstandort. Dabei bin ich sogar für Zentralisierung, wenn sie gut umgesetzt wird, wie z.b. in den Niederlanden.
Um zum Punkt zu kommen. Es gibt einfach viele Probleme auf die wir Athleten keinen Einfluss haben und auch Vieles was nicht an die Öffentlichkeit dringt oder man einfach nicht sagen kann/will. Und dann wird man dafür noch kritisiert, was einfach in dem Moment sehr frustrierend sein kann.