Eine Louisa Grauvogel hat im Nachhinein auch alles für ihre Mentalität richtig gemacht, weil sie nicht gewillt war, die duale Karriere mit dem privaten Verzicht auf alle Seiten des Lebens zu gehen. Es gibt aber eben Menschen, die diese Seiten imstande sind, sukzessive zu gestalten, nicht zufrieden sind, wenn sie die Hürden nur schnell laufen, sondern auch orthopädisch gerecht und technisch brillant. Dazu braucht man Geduld, Geduld, Geduld... Ich bin aus Überzeugung nur für einen akzeptablen und vertretbaren Leistungssportweg zu haben. Sie wäre auf Dauer in noch größere orthopädische Schwierigkeiten gerutscht, als sie sie eh schon hatte. Solche Menschen mit einer klaren Vorstellung von gesunder Verwirklichung im Training können dann mit Verzicht leben und auch glücklich Leistungssport treiben. Andere werden sich beim Verzicht immer wieder bedauern und das macht unglücklich und ist es nicht wert, in der Form Leistungssport zu betreiben. Louisa und ihre Schwester haben beide bei derselben Hürdentrainerin in der Jugend trainiert, wobei Paula die Hürden technisch sehr gut unter Tanja Horbach gelaufen ist, Louisa aber wahrscheinlich auch da schon nur auf Schnelligkeit vom Kopf her ausgerichtet war. Sie hat ihre koordinativen Seiten auch bei mir bis ins Letzte nicht beseitigen wollen. Sie hat sich auch in ihren vielen Beschäftigungen und dem damit verbundenen wenigen Schlaf nicht eingrenzen lassen. Das hat mich dazu bewogen, den Weg nicht mehr gemeinsam zu gehen, um mich auch mental vor gesundheitlichen schweren Beeinträchtigungen zu schützen. Ich bin in der Hinsicht zu meinem eigenen Schutz vernünftig geworden. Auch halte ich in vielen Fällen die Außendarstellung in der gelebten Form für unangemessen, wenn man den Bereich der absoluten Weltspitze noch nicht erreicht hat. Die Sportleidenschaft sollte schon der eigentliche Antrieb sein. Sonst geht man meines Erachtens am Leben vorbei und man verschenkt dann eigentliches Potential in den wichtigen Dingen des Lebens des inneren Glücks.
Sabine Braun hat mich kürzlich mal gefragt, warum ich so viel lerne und recherchiere. Meine Antwort: "Weil ich das will!" Mein Kopf ist immer noch in Aufruhr, wenn es um wissenschaftliche Formate im Transfer in die Praxis geht. Der Lebensweg im Leistungssport muss zur inneren Zufriedenheit auch eine eigene Entscheidung sein. Mein Weg der Kompromisslosigkeit für den Leistungssport ohne eigenes permanentes Bedauern sollte auch der Weg einer Leistungssportlerin sein. Man muss von dem, was man macht, auch überzeugt sein und seinen inneren Frieden finden. Ansonsten wird man unglücklich.
Fazit: Es ist nicht jedes physische Talent in der Leichtathletik für den Spitzensport geeignet. Die psychische Komponente hinsichtlich Eignung nimmt einen großen Teil ein.
Gertrud
Sabine Braun hat mich kürzlich mal gefragt, warum ich so viel lerne und recherchiere. Meine Antwort: "Weil ich das will!" Mein Kopf ist immer noch in Aufruhr, wenn es um wissenschaftliche Formate im Transfer in die Praxis geht. Der Lebensweg im Leistungssport muss zur inneren Zufriedenheit auch eine eigene Entscheidung sein. Mein Weg der Kompromisslosigkeit für den Leistungssport ohne eigenes permanentes Bedauern sollte auch der Weg einer Leistungssportlerin sein. Man muss von dem, was man macht, auch überzeugt sein und seinen inneren Frieden finden. Ansonsten wird man unglücklich.
Fazit: Es ist nicht jedes physische Talent in der Leichtathletik für den Spitzensport geeignet. Die psychische Komponente hinsichtlich Eignung nimmt einen großen Teil ein.
Gertrud