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Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Delta - 02.06.2024 Der Untergang des westeuropäischen Damenhochsprungs. Nimmt man 2007 als Ausgangsjahr ist in Westeuropa der Damenhochsprung zusammengebrochen. Mit noch früher will ich nicht mal entfernt vergleichen. Demografie ist ein Thema - aber auch fehlende Trainingseinheiten und qualifizierte Trainer 2007 gab es noch eine Riesenliste westeurpäischer Hochspringerinnen. Selbst bei 1.95 gab es fast ein Dutzend davon. 2022/2023/2024 aber sieht es ganz mager aus. Höhen über 2.01 überhaupt keine mehr. 2.00 m einmal Vallortigara aus Italien in 2022. Hochsprungländer Schweden, Norwegen, Polen, Frankreich, Deutschland mit Abstrichen fasst nicht mehr existent. Das aktuelle Niveau ist klar unter 1.95 geschrumpft und pendelt sich so bei 1.93 ein. Das ist aber gerade mal 1 cm Höher als Meyfahrts Olympiasieg 1972 vor 50 Jahren. Sprich die gesamten Trainingsmethodiken 1980, 1990-2005 kommen nicht mehr zum Zug. Deutschlands letzte 2 m Sprünge stammen aus 2017 Jungfleisch und Kröger 2010. Friedrich war noch mit über 2 m dabei aber schon kurz vor Karrierenende. Kröger sprang das nur 1x und dann geht es zurück bis 1.96 Massstab WM 1991 in Tokyo auf den ersten beiden Anfangshöhen ab 1.84 gab es gerade 1 Fehlversuch bei den Top 8. Bei 1.90 (2) wäre heute undenkbar. Heike Henkel sprang 1.87 lässt aus bis 1.93 und lässt dann nochmals aus bis 1.98 alles im ersten Versuch und geht dann über 2.02 auf 2.05 erfolgreich. In Osteuropa Ukraine, Russland, Belarus gibt es recht stabil 1.95 - 2 m Springerinnen. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Oliver - 02.06.2024 Zur Unterstützung der Diskussion eine kleine Excel-Auswertung der Top-8 in Westeuropa. Länder wie Kroatien und Israel habe ich nicht zu Westeuropa gezählt. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - alex72 - 02.06.2024 Das könnte man glaube ichauf die Männer ausdehnen RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Zehnkampf-Fan - 02.06.2024 Leo Neugebauer ist auf Rang 7 in D, mit 2m09... Nur 3 Leute >2m20?! Es fehlt die Breite, oder? RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Befürworter - 02.06.2024 Kurz geschaut, dass es nicht um den Untergang des westeuropäischen Abendlandes geht, aber fast. Für die Diskussion muss man erst mal festlegen, was man unter Westeuropa versteht: Laut den Vereinten Nationen Belgien, Deutschland, Frankreich, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich und die Schweiz. Deutschland hat mit Christina Honsel und Imke Onnen nach wie vor zwei Sportlerinnen in der erweiterten Weltspitze, für die sogar Medaillen auf internationalem Niveau nicht unmöglich sind. Talente wie Johanna Göring oder die verletzte Blessing Enatoh könnten ebenso den Durchbruch schaffen wie die jüngeren Anna-Elisabeth Ehlers oder Ella Obeta. In Belgien steht Merel Maes mit 1,88 Meter auf Platz 5 der U20-Weltjahresbestenliste, in der U18-Liste sind eine Niederländeri und eine Französin vorn dabei. Und ratet mal, wen man in der U20-Weltjahresbestenliste unter ferner liefen findet: Russland und die Ukraine! Man muss einfach akzeptieren, dass Ergebnisse in Sportarten wie der Leichtathletik, die ganz extrem von Einzelstartern abhängen, wellenförmig verlaufen. Eine Angelina Topic ist auch nicht das Ergebnis der Überlegenheit des serbischen Trainings- oder Gesellschaftsmodells, sondern einfach ein Ausnahmetalent. Eine einzige Verletzung kann da in der öffentlichen Bewertung einen Unterschied wie Tag und Nacht ausmachen. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Oliver - 02.06.2024 Nach meiner eigenen Definition besteht Westeuropa aus allen Länder Europas ohne die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - mark1967 - 02.06.2024 Interessant wäre eine Auswertung für Deutschland, wieviele frühe Höhenfliegerinnen, seltsamerweise gibt es keine parallele Entwicklung bei den Jungs, durch körperliche Veränderungen und/oder Verletzungen im Erwachsenenalter nie wieder vergleichbare Leistungen erbracht haben. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Delta - 02.06.2024 (02.06.2024, 16:14)mark1967 schrieb: Interessant wäre eine Auswertung für Deutschland, wieviele frühe Höhenfliegerinnen, seltsamerweise gibt es keine parallele Entwicklung bei den Jungs, durch körperliche Veränderungen und/oder Verletzungen im Erwachsenenalter nie wieder vergleichbare Leistungen erbracht haben.Da würden wir schon einige finden. Kröger hat iin Europa nie eine Rolle gespielt bei Meisterschaften. Jungfleisch hat in 2018 eine Bronze Medaille in Berlin geholt aber ohne Belarus und Russland als Teilnehmer. 1.96 war aber OK als Höhe. RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Reichtathletik - 02.06.2024 (02.06.2024, 14:09)Zehnkampf-Fan schrieb: Leo Neugebauer ist auf Rang 7 in D, mit 2m09...Weil diese Breite, insbesondere in den technischen Disziplinen aber mit Abstrichen auch im Mittelstreckenlauf bzw. den kurzen Langstrecken, seit Jahren auch systematisch der Saisonhöhepunkt genommen wird, auf den es sich lohnt, hinzutrainieren. Bei gerade einmal 12-14 zugelassenen Teilnehmern bei Deutschen Meisterschaften werfen viele das handtuch, die in der (potentiellen) Region Platz 4-10 in Deutschland landen oder sich dahin entwickeln könnten. Und es gibt auch keinen Ersatz mit einer wertigen nächsthöheren "Liga"/Devision, etc: Die Nord-, Süd- West-Deutschen-Meisterschaften verlieren zunehmend an Wert, weil die Besten dort nicht antreten, sondern lieber auf Meetings fahren (gezwungenermaßen, denn sie brauchen z.T. Weltragnlistenpunkte oder starke Felder für Normen) und es auch keine Konsequenzen gibt (man könnte z.B. ja Wildcards für die ersten 3 dieser Meisterschaften vergeben oder sagen Medaillie dort + B-Norm = A-Norm...) Landesmeisterschaften sind oft lieblos, besagte Meetings machen oft keine Rahmenprogramme mehr... Wo willst du denn ersnthaft antreten als Springer, der meist 2,15 springt und an einem guten tag 2,21?!? RE: Damenhochsprung im Tief in Westeuropa - Freaky - 02.06.2024 (02.06.2024, 16:45)Delta schrieb:Dafür das keine Teilnehmer aus Russland und Belarus da gewesen sein sollen, hat eine Russin (ANA) gewonnen und eine Dame aus Bealrus ist 12. geworden.(02.06.2024, 16:14)mark1967 schrieb: Interessant wäre eine Auswertung für Deutschland, wieviele frühe Höhenfliegerinnen, seltsamerweise gibt es keine parallele Entwicklung bei den Jungs, durch körperliche Veränderungen und/oder Verletzungen im Erwachsenenalter nie wieder vergleichbare Leistungen erbracht haben.Da würden wir schon einige finden. Kröger hat iin Europa nie eine Rolle gespielt bei Meisterschaften. Jungfleisch hat in 2018 eine Bronze Medaille in Berlin geholt aber ohne Belarus und Russland als Teilnehmer. 1.96 war aber OK als Höhe. |