21.12.2014, 22:14
(21.12.2014, 19:40)runny schrieb: Okay, und wieso ist jetzt der längere zweite Zeh eine Schwachstelle, bzw. was ist der ausfallende Stoßdämpfer wenn der zweite Zeh länger ist?
Das erste Metatarsale ist wesentlich kürzer und entfernt vom Boden, so dass das zweite Metatarsale der volle Stoß trifft, wobei es dann an der Verbindung vom zweiten Metatarsale zum Cuneiforme durch Zug am plantaren Nerven Irritationen zu anderen Regionen über nervale Verbindungen gibt und Neurome bildet, was enorm schmerzhaft ist, weil der Zwischenraum meist mit dieser Schwellung vollgepfropft ist. Zudem kann eine ausgeprägte Pronation die Folge sein, weil das Längsgewölbe innen kollabiert. Es besteht sehr oft ein Schmerzpunkt auch im Bereich des Überganges vom 2. Metatarsale zum Cuneiforme, weil das Metatarsale hier fast eingekeilt ist, während das erste Metatarsale sehr oft hypermobil aufgrund seiner Lage an der Peripherie ist. Grund für diese Probleme ist primär das ererbte Mitbringsel des kurzen 1. Metatarsale. Wenn dann noch ungünstige Schuhe dazukommen, ist das Dilemma perfekt. Unsere Topsportlerinnen sollten den Schneid haben, sich auch bei Festivitäten nicht in high heels zu zwängen. Das ist echt das Schlimmste, was man machen kann.
Wir müssten in der Leichtathletik dahin kommen, aus der Reparaturmedizin in die gute Prophylaxe für Athleten und Athletinnen zu kommen. Ich habe bereits eine Menge von Beweisen aus dem nationalen und internationalen Lager gesammelt und mit deren verletzungsträchtigen Übungen nach dem Motto untermauert, wie man´s nicht machen sollte. Die OP-Statistik der deutschen Protagonisten spricht leider eine andere Sprache. Ich klage nicht an, ich bin der festen Überzeugung, dass man viele Fälle durch besseres Wissen hätte vermeiden können. Es gehört eben auch zu vernünftigen Führungen, diese Dinge zu orten und auch die Athleten vernünftig zu kanalisieren.
Gertrud