(21.12.2014, 11:06)Halloo schrieb: ----bei wem setzen Sie ihre neu erworbenen theoretischen Erkenntnisse in der Praxis um, und welche Erkennnisse liegen ihnen aus ihrer "neuen Praxis" vor??
Ich trainiere zur Zeit einen jungen Schüler aus meiner LA-AG, den ich vor geraumer Zeit zum VfL Hüls geschickt habe. Er hatte einen wahnsinnig außenrotierten Fußaufsatz beim Gehen und Sprinten. Ich habe mir sein "Fundament" genau angesehen und entsprechende Trainingsübungen speziell für seine Unterschenkel und Füße konzipiert. Ich will nicht, dass ihm die Achillessehnen, Fuß- und Kniegelenke um die Ohren fliegen. Die speziellen Übungen betreffen den Kräftigungs-, den Drill- und den speziellen Sprungbereich, so dass alle Strukturen eine Spezialbehandlung erfahren.
Es gibt natürlich auch ererbte "Mitbringsel" wie den dominanten zweiten Zeh, der länger als der erste ist. Schauen Sie sich mal bitte die Füße Ihrer Schützlinge an! Sie werden feststellen, dass diese Anomalie sehr häufig vorkommt, womit schon eine Schwachstelle vorhanden ist und ein wichtiger Stoßdämpfer ausfällt. Die Auswirkungen sind enorm.
Was ich auch für sehr wichtig erachte, ist die Tatsache, dass gerade sehr oft die Wirkung der nicht oberflächlichen Muskulatur in den Kraftlinien total unterschätzt wird. Auch werden viele Strukturen mal so eben mit-, aber nicht gesondert trainiert, so dass es erhebliche Sehnenprobleme gibt. Der Umbau der Achillessehne in der Kollagenstruktur sind eindeutig Trainingsfehler!!!
Letztens rief mich ein Golfer an. Wir haben gefachsimpelt. Ich habe ihm erklärt, worin ich die Rückenprobleme beim Golf sehe. "Woher kennst du den Bewegungsablauf so gut?" "Ich kenne den Ablauf nicht, aber ich kann aus den Bildern erkennen, wo die Crux im Detail liegt."
Gertrud