(16.12.2014, 22:48)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Bob Beamon hatte 1968 in Mexiko das ebenso empfunden. Als sprintgewaltiger Springer, hatte er nur ans schnelle anlaufen gedacht, sich "keinen Kopf gemacht", ob er genau den Balken treffen wird ...Das sehe ich etwas anders. Ich würde Bob eher als sprunggewaltigen, schnellen Basketballer bezeichnen, aber das ist peut-etre Wortklauberei.
Das geschah aber zufällig nachdem er einen unheimlich langen letzten Schritt gemacht hatte (ohne wirklich zu "stemmen"!) was die "dürre Speiche" zu einem sehr hohen Sprung befähigte. (Nachzulesen in Prof. JOKELs Bericht in: "Medizin und Sport" [DDR], 1969).
Er war sicherlich eine Ausnahmeerscheinung, weil er in seinen Bewegungen sehr vom Basketball vorgeprägt war. Das erklärt auch seine kniegebeugte Laufhaltung, seine Absprungvorbereitung und seinen unorthodoxen Absprung. Den zeigte er in Mexiko 1968 in extremer Weise, hatte aber bei Meetings in den USA im Vorfeld der OS ähnliche Bewegungsabläufe, die ihn zu leicht übergetretenen Sprungen um die 8,50 trugen.
Das macht die unter Sternstunden-Bedingungen erzielten 8,90 um einiges plausibler.
Und selbstverständlich hatte er ganz erheblich gestemmt((Basketball), wie hätte er sonst diese Höhe gewinnen können - im Hinterstütz?
Aus den seitlichen Filmaufnahmen lässt sich das nicht schliessen, im Gegenteil.