07.05.2024, 08:23
Stagnation, Dropout oder Leistungsrückgang können verschiedene Gründe haben und in aller Regel sind in der Vielzahl der Athleten auch unterschiedliche Gründe anzutreffen, weshalb es auch nicht den einen Hebel gibt, um die deutsche LA "zu retten".
Mir wird zu oft dabei nur auf die Zeit geschaut, in der keine Verbesserung mehr eintritt. Natürlich sind auch hier die Trainer und die Umfeldbedingungen (gerade letztere sind oft problematisch, ich kenne viele Athleten die ab der U23 sagen "bor, früher hatte ich mehr Zeit für Training und Regeneration neben der Schule") zu prüfen.
Aber: Wer sagt, die Trainer bei den Erwachsenen etc. machen dies und jenes falsch oder bekommen es nicht hin, greift zu kurz. Manchmal schwillt da sogar eine unterschwellige Elitenfeindlichkeit durch ("die in den bezahlten Trainerjobs sind da viel zu akademisch, wir hier unten machen einfach"). Dann wird noch gesagt: "Bei mir hat die sich in der U16 immer verbessert ganz ohne den ganzen Schnickschnak".
Wahr ist aber leider auch: Viel zu oft wird in der Zeit, in der (noch) große Leistungssteigerungen eintreten sehr viel falsch gemacht. Das wird durch die Verbesserung und z.T. Spitzenleistungen kaschiert und man geht sogar davon aus, es werde viel oder alles richtig gemacht. Tatsächlich fehlen aber dann oft die Grundlagen, um später noch besser zu werden. Der U-Bereich dient nämlich nicht nur dazu, in dieser Zeit besser zu werden, sondern auch, Dinge vorzubereiten, um später besser zu werden.
So ist man oft in der U-Zeit noch nicht so verletzungsanfällig. Damit das so bleibt(!) müssen aber entsprechende Weichen gestellt werden. Im Sprint kann man hier noch viel technisch machen, um später Kraft aufzusatteln. Andersherum gibt es auch erst einmal Verbesserung, aber später nicht mehr - und der Fehler wurde dann gemacht, bevor er auffällt. Ähnlich beim Lauf, wo Grundlagen für spätere Trainingseinheiten gelegt werden müssen.
Erst vor Kurzem hatten wir hier im Forum eine Diskussion, weil ein Vertreter nicht "unnötige" Disziplinen in den Grundzügen trainieren wollte.
Fazit: In den konkreten Fällen kann ich nichts sagen. Ich würde aber sehr dafür werben, in solchen Fällen auch immer genau darauf zu schauen, was wurde in den Jahren VOR der Stagnation gemacht (oder auch nicht gemacht). Zumindest in der zweiten Reihe der Athleten sind oft hier die Ursachen zu finden.
Mir wird zu oft dabei nur auf die Zeit geschaut, in der keine Verbesserung mehr eintritt. Natürlich sind auch hier die Trainer und die Umfeldbedingungen (gerade letztere sind oft problematisch, ich kenne viele Athleten die ab der U23 sagen "bor, früher hatte ich mehr Zeit für Training und Regeneration neben der Schule") zu prüfen.
Aber: Wer sagt, die Trainer bei den Erwachsenen etc. machen dies und jenes falsch oder bekommen es nicht hin, greift zu kurz. Manchmal schwillt da sogar eine unterschwellige Elitenfeindlichkeit durch ("die in den bezahlten Trainerjobs sind da viel zu akademisch, wir hier unten machen einfach"). Dann wird noch gesagt: "Bei mir hat die sich in der U16 immer verbessert ganz ohne den ganzen Schnickschnak".
Wahr ist aber leider auch: Viel zu oft wird in der Zeit, in der (noch) große Leistungssteigerungen eintreten sehr viel falsch gemacht. Das wird durch die Verbesserung und z.T. Spitzenleistungen kaschiert und man geht sogar davon aus, es werde viel oder alles richtig gemacht. Tatsächlich fehlen aber dann oft die Grundlagen, um später noch besser zu werden. Der U-Bereich dient nämlich nicht nur dazu, in dieser Zeit besser zu werden, sondern auch, Dinge vorzubereiten, um später besser zu werden.
So ist man oft in der U-Zeit noch nicht so verletzungsanfällig. Damit das so bleibt(!) müssen aber entsprechende Weichen gestellt werden. Im Sprint kann man hier noch viel technisch machen, um später Kraft aufzusatteln. Andersherum gibt es auch erst einmal Verbesserung, aber später nicht mehr - und der Fehler wurde dann gemacht, bevor er auffällt. Ähnlich beim Lauf, wo Grundlagen für spätere Trainingseinheiten gelegt werden müssen.
Erst vor Kurzem hatten wir hier im Forum eine Diskussion, weil ein Vertreter nicht "unnötige" Disziplinen in den Grundzügen trainieren wollte.
Fazit: In den konkreten Fällen kann ich nichts sagen. Ich würde aber sehr dafür werben, in solchen Fällen auch immer genau darauf zu schauen, was wurde in den Jahren VOR der Stagnation gemacht (oder auch nicht gemacht). Zumindest in der zweiten Reihe der Athleten sind oft hier die Ursachen zu finden.