Zusammenfassung von Angaben aus runnersworld:
Es gab schon bei Reebok und anderen Firmen ein erstes Abtasten mit dem Carbonschuh um 1990. Adidas probierte in den frühen 2000 er Jahren die Carbonplatte als Mittelsohle aus: aber erst Nike beschäftigte sich sehr intensiv 2017 mit dem Vaporfly als Wettkampfschuh im Marathonlauf.
Der Schuh hat sich mit einer enormen Wucht mit allen Vor- und Nachteilen durchgesetzt. Man hat einen eindeutigen Leistungsgewinn. Das Carbonelement wird unterschiedlich hoch in die Mittelsohle, die weich ist, eingebaut. Dieser Teil hat eine federnde Wirkung.
Prof. Brüggemann nennt als Vorteil den geringeren Muskelaufwand gegenüber früheren Schuhen, weil die Zehen beim Abrollvorgang gestreckt und steif bleiben und sich nicht mehr krümmen müssen. Auslöser dafür ist die steife Sohle. Das Dämpfungsmaterial gibt Kräfte an den Probanden zurück.
Der Konstruktionsnachteil besteht in der größeren Belastung der Achillessehne und Wadenmuskulatur. Aufgrund der Genetik der dünneren und kürzeren Achillessehne haben die Mitteleuropäer ein höheres Risiko in diesem Bereich. Folglich muss unsere Prophylaxe sehr ausgedehnt und punktuell erfolgen. Meine Erkenntnisse aus einschlägiger Literatur: Unsere Läufer:innen sollten auch daran denken, dass Achillessehnenprobleme oft ihre Vorboten in der Wade haben. Dort kann man eine spezielle Distorsion noch frühzeitig angehen.
Ein weiterer Nachteil ist der enorm hohe Verschleiß dieser Schuhe auch im Carbon- und Mittelsohlenanteil. Der Spezial-Carbonschuh von Adidas hat eine Besonderheit: Sie konstruieren keine durchgehende, komplette Carbonsohle, sondern fünf Anteile ragen wie Finger in den vorderen Fußbereich. Außerdem gibt es einen Schuh, der auch diesen Mechanismus verwendet, aber die Flexion bei den Zehen möglich macht.
Man darf nur einen Carbonteil verwenden und es sind auch "nur" 40mm Sohlenhöhe erlaubt.
Was mir auffällt, ist beim Carbonschuh die Anlage eines springoff-Schuhes mit einer bodenfernen Schuhspitze, die normalerweise den plantaren Druck erhöht. Da würden mich Messungen im Vergleich zur bodennahen Sohle interessieren.
Man sollte vor allem auch im Sprintbereich sehr sorgfältig diese Schuhe aussuchen. Zudem sollte der Gebrauch des Carbonschuhes sehr dosiert vorgenommen werden.
Gertrud
Es gab schon bei Reebok und anderen Firmen ein erstes Abtasten mit dem Carbonschuh um 1990. Adidas probierte in den frühen 2000 er Jahren die Carbonplatte als Mittelsohle aus: aber erst Nike beschäftigte sich sehr intensiv 2017 mit dem Vaporfly als Wettkampfschuh im Marathonlauf.
Der Schuh hat sich mit einer enormen Wucht mit allen Vor- und Nachteilen durchgesetzt. Man hat einen eindeutigen Leistungsgewinn. Das Carbonelement wird unterschiedlich hoch in die Mittelsohle, die weich ist, eingebaut. Dieser Teil hat eine federnde Wirkung.
Prof. Brüggemann nennt als Vorteil den geringeren Muskelaufwand gegenüber früheren Schuhen, weil die Zehen beim Abrollvorgang gestreckt und steif bleiben und sich nicht mehr krümmen müssen. Auslöser dafür ist die steife Sohle. Das Dämpfungsmaterial gibt Kräfte an den Probanden zurück.
Der Konstruktionsnachteil besteht in der größeren Belastung der Achillessehne und Wadenmuskulatur. Aufgrund der Genetik der dünneren und kürzeren Achillessehne haben die Mitteleuropäer ein höheres Risiko in diesem Bereich. Folglich muss unsere Prophylaxe sehr ausgedehnt und punktuell erfolgen. Meine Erkenntnisse aus einschlägiger Literatur: Unsere Läufer:innen sollten auch daran denken, dass Achillessehnenprobleme oft ihre Vorboten in der Wade haben. Dort kann man eine spezielle Distorsion noch frühzeitig angehen.
Ein weiterer Nachteil ist der enorm hohe Verschleiß dieser Schuhe auch im Carbon- und Mittelsohlenanteil. Der Spezial-Carbonschuh von Adidas hat eine Besonderheit: Sie konstruieren keine durchgehende, komplette Carbonsohle, sondern fünf Anteile ragen wie Finger in den vorderen Fußbereich. Außerdem gibt es einen Schuh, der auch diesen Mechanismus verwendet, aber die Flexion bei den Zehen möglich macht.
Man darf nur einen Carbonteil verwenden und es sind auch "nur" 40mm Sohlenhöhe erlaubt.
Was mir auffällt, ist beim Carbonschuh die Anlage eines springoff-Schuhes mit einer bodenfernen Schuhspitze, die normalerweise den plantaren Druck erhöht. Da würden mich Messungen im Vergleich zur bodennahen Sohle interessieren.
Man sollte vor allem auch im Sprintbereich sehr sorgfältig diese Schuhe aussuchen. Zudem sollte der Gebrauch des Carbonschuhes sehr dosiert vorgenommen werden.
Gertrud