(18.02.2024, 21:17)Sandmann schrieb: DLV-Sportvorstand Bügner: "Eminent wichtiges Jahr"
Nach der medaillenlosen WM im vergangenen Jahr steht die deutsche Leichtathletik im Olympia-Jahr im Fokus. Die Probleme beträfen aber nicht nur die Leichtathletik, sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner im Dlf. Lösungen könne er derweil nicht erkennen.
https://www.deutschlandfunk.de/leichtath...r-100.html
Man kann eine Misswirtschaft auf vielen Ebenen nicht von heute auf morgen umkrempeln. Man kann aber durch effektive Umstrukturierungen einen Strukturwechsel vornehmen. Ich sehe Chancen in der Verbesserung des Servicebereiches des Verbandes an bestimmten Stellen. Viele Dinge sacken nicht bis in die Peripherie durch. Man muss vor allem das Alleinstellungsmerkmal des DLV-Trainereinsatzes überdenken. Es sind nicht immer die besten Trainer im Verband tätig. Es sollten aber die besten Trainer an die besten AuA!!! Manche Trainer haben eine hohe soziale Kompetenz. Das reicht aber als Multipliktor nicht aus. Man sollte schon ein gutes Auge für Technik und funktionelle Strukturen haben.
Ich stimme Dr. Bügner voll zu, dass man keine wirklichen Lösungen in den vergangenen Jahren geliefert hat. Ich habe mir hier den Mund fusselig über Lösungen im Gesundheitsbereich geredet. Ich habe die Schwachstellen beim Namen genannt. Man hat ein Gesundheitsmanagement eingerichtet, dass aber keinen wirklichen Umschwung an der Basis erzielt hat. Ich habe die technischen Schwächen im System genau benannt. Auch da ist nichts Weltbewegendes unternommen worden.
Ich sehe die größte Baustelle in der Optimierung der Athletengesundheit (siehe Männer-Speerwurfkader!). Da gibt es enorm viel zu richten.
Das Ziel mit drei bis vier Medaillen in Paris zu erreichen, wäre schon mal ein Stück auf dem Weg nach oben. Weber, Neugebauer und Mihambo an vorderster Front ... könnten diesen Traum erfüllen. Es geht aber auch um gute Finalplätze und insgesamt um eine Aufbruchstimmung!!! Wenn ein Hartmann z.B. 19,8 in Paris abliefert, würde ich das auch als sehr gut empfinden. Ich würde mich auch wahnsinnig freuen, wenn Vetter wieder den Weg zur alten Form einigermaßen gesund erzielt.
Ganz viel gibt es auch in der Optimierung der Trainingsbedingungen vor Ort für viele AuA und in der dualen Karriere zu tun. Was bringt es, wenn man für 400000 € Messplätze errichtet und die Disziplin momentan Schlusslicht im DLV ist? Lösungen müssen her!!! Ich empfinde es z.B. als Witz, dass ein Leszek Klima nicht mehr im Topbereich arbeitet. Es kann nicht sein, dass Supertrainer mit dem 65. Lebensjahr ausscheiden müssen! Man gibt doch nicht sein Wissen mit der Pensionierung ab. Im Gegenteil - bei entsprechendem Ehrgeiz sieht man vielleicht mehr als die in Diensten tätigen Trainer:innen?! Man sollte vom DLV auch mit den Großvereinen über solche Fehlentscheidungen sprechen - vor allem dann, wenn man bei einigen Großvereinen durch solche Fehlentscheidungen wesentlich geringere Erfolge erzielt!!! Ich würde ganz gezielt derartige Trainer:innen mit AuA bestücken - z. B. Osenberg mit einer Hochspringerin. Henkel hatte den besten Fußwinkel beim Absprung. Wir brauchen alle sehr guten TuT vor allem auch in den Denkstrukturen!!!
Gertrud