(29.11.2014, 23:11)Halloo schrieb:(29.11.2014, 21:21)T-Willy schrieb: @Halloo
schau z.B. mal nach A.R.T., auch mit einem Kompressionsband kann man einiges "anstellen"...waren jetzt nur mal 2 Beispiele..
Eine Fersenstütze zur Nacht wäre (je nach Befund)noch eine Idee..
exzentrisches Training
aber,wie Fr.Schäfer immer richtig sagt, individuell auf die betreffende Person abgestimmt..
T-Willy, es ging um einen ehemaligen hervorragenden jugendlichen Weitspringer von mir. Wegen der Beschwerden im Sprungelenk - bedingt durch seine Vorderfußsprünge - haben wir uns dann zu Gunsten seiner Gesundheit entschieden, leistungssportlich nicht mehr zu belasten. Wir hatten es nicht hinbekommen, seine außergewöhnlich verkürzte Wadenmuskulatur so hinzubekommen, dass er technisch anders (mit weniger Belastung) springen konnte. Im Nachhinein ist es immer leicht zu sagen, wichtige Dinge versäumt zu haben. Manchmal ist der Körper zu Höchstleistungen eben nicht geeignet. Ich denke an einen deutschen Medaillengewinnen bei Olympischen Spielen im Zehnkampf, wo Ärzte wahrscheinlich den Kopf geschüttelt hätten, weil körperbedingt Schäden vorprogrammiert waren. Frau Schäfer wird beim besagtem Medaillengewinn dabei gewesen sein, weil sie dort S.B. betreute.
Trotzdem danke...
Es ist sehr wichtig, dass man Korrekturen in seiner Trainerarbeit nicht persönlich nimmt. Fehler machen wir alle mal. Der Körper ist so vielgestaltig, dass man immer wieder zu neuen Erkenntnissen kommt. Es ist richtig, dass vieles bekannt ist. Alles zu wissen, übersteigt das menschliche Gehirn und die Zeitressourcen; aber man sollte immer auf der Suche nach mehr Hintergrundwissen und Querverbindungen sein. Ich entdecke bei meinen Recherchen immer wieder Wissenslücken, die ich aber zu schließen gewillt bin. Je mehr ich an die Wurzeln der Übel komme, je akribischer werde ich. Glaubt mir, die vielen Knie-, Schulter-, WS- und Fußgelenksverletzungen sind sehr oft hausgemacht! Da reichen eben mal nicht die handelsüblichen Fortbildungen. Man muss sich selbst auf die Suche nach den Wurzeln machen. Natürlich wäre es besser, wenn nicht nur grobe Kenntnisse schon von unten an erworben werden.
Es gibt allerdings auch Athleten, die aufgrund anomaler Anatomie nicht oder nur bedingt für den Leistungssport zu gebrauchen sind. Ich hatte einen Athleten, der bestimmte Schulterbewegungen nicht ohne Schmerzen machen konnte. Ich konnte aufgrund meiner autodidaktischen Recherchen sofort orten. Diese Probleme kann man in dem einen oder anderen Fall umschiffen oder man lässt es wirklich.
Es ist auch oft ein Irrglaube, dass man z. B. beim Diskuswerfen unbedingt das Reißen benötigt. Ich kann mich an Lars Riedel erinnern, der starke Rückenbeschwerden hatte und das Reißen durch andere Übungen ersetzt hat und genau die Leistungen brachte wie vorher. Warum also nicht gleich Übungen auslassen, die irgendwann mal Beschwerden machen werden? Ich kann mich an einen Kugelstoßer erinnern, der eine Knie-OP hatte und beidbeinige Kniebeugen durchgeführt hat, aber sicherlich diese Übungen nicht eliminiert hat. Das ist für mich Dummheit oder Unwissen. In der Hinsicht ist man bei einem Gewichthebertrainer auch beim völlig falschen Ansprechpartner.
Gertrud