27.11.2014, 13:27
(27.11.2014, 12:01)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Das ist ziemlich weit hergeholt.Es ist nicht weit hergeholt, sondern es bezieht sich auf die zitierte Formulierung:
Nirgendwo wird es im Sport vergleichsweise ein "Kadavergehorsam" geben. (Eine Art "Hörigkeit" kommt allerdings gelegentlich bei Frauen vor. )
Ein Vergleich mit den nazistischen Gebaren der Wehrmacht und dem Arbeiten von Pädagogen im Training ist fehl am Platz.
Selbst die rigide(?) Art und Weise, mit Spitzenathleten umzugehen, rechtfertigt bei Heinig diesen Vergleich nicht.
(26.11.2014, 17:16)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Was deine Beurteilung des Bundestrainers W. Heinig betrifft ("Pädagoge"?)), sehe ich das anders: Wie Gertrude, will er vorbehaltlose Unterordnung (unter seine Trainingskonzeption), bedingungslose Einhaltung des vorgegebenen Trainings,"Vorbehaltlose Unterordnung", "bedingungslose Einhaltung des vorgegebenen Trainings" - das sind nicht meine Formulierungen.
Und was soll das in der Praxis bedeuten? Trainieren bis der Arzt kommt?
Auch als Kritiker Heinigs gätte ich das nicht so formuliert, weil solche Formulierungen in meinen Augen eben extrem bedenklich sind - nicht nur weil sie mich an den Kadavergehorsam erinnern, sondern auch weil durch solche Prinzipien die Veletzungsgefahr erheblich ansteigen kann, AthletInnen zu früh ausbrennen können, die Form zum Saisonhöhepunkt nicht mehr stimmt, etc.
Die AthletInnen müssen mitdenken, der Trainer kann nicht in sie reinschauen.
Also nicht ich unterstelle Heinig die Nähe zum Kadavergehorsam, sondern das geschieht durch die von mir zitierten Formulierungen.
Möglicherweise wolltst du damit aber eher Gertrude treffen als Heinig. Das kann natürlich sein.
(26.11.2014, 17:16)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Nur der geschundene Mensch wird auch erzogen." [/i]- meinten die alten Griechen), eben Drückeberger - und die Leichtathletik siecht langsam dahin, weil sich keiner mehr mühen will.Gut dosiertes Training hat sehr wenig bzw. sehr selten mit Schinderei zu tun, auch im Hochleistungsbereich nicht.
Und ein mündiger Athlet, der aus gutem Grund nicht bedingungslos gehorcht, ist noch lange kein Drückeberger. Auch wenn er vielleicht nicht in jedes autoritäre Konzept aus dem letzten Jahrhundert passt.
Mich wundern die vielen Verletzungen bei DLV-AthletInnen weniger, wenn ich lese, was hier teilweise so gepredigt wird.
Gruß
C