(10.08.2023, 19:31)aj_runner schrieb: Mit 23 Medaillen, darunter 8 goldene, hat DE den Medaillenspiegel überlegen gewonnen. Es gab wirklich einige Leistungen, die für die Zukunft hoffen lassen - wenn es der DLV schafft, die Trainer vor Ort so zu unterstützen, dass die Athleten sich verletzungsfrei entwickeln können. Doch woher soll auf einmal das Know how kommen?
Die Verletzungen liegen seit meiner Statistik 2018 auf dem Tisch. Da kann man die häufigsten Verletzungen und die Zuordnung zur Disziplin und den damaligen TuT sehen. Was will man mehr, worauf man aufbauen kann? Allerdings habe ich unglaublich viele Stunden für mein Know How an der Schnittstelle Theorie/Praxis investiert. Es kommen ja auch immer wieder neue Erkenntnisse, die man sich aneignen muss. Entscheidend ist das Herausfiltern, das sich durch die Besonderheiten der strukturellen und energierelevanten Leichtathletikdisziplinen ergibt. Das erfordert viel Sorgfalt und genauen Einsatz der Bedingungen, unter denen Verletzungsfreiheit trainiert werden sollte.
Die Leichtathletik vereint ein Konglomerat an Wissenschaften, was die Arbeit erheblich erschwert. Die Verletzungen sind ja nicht "von der Stange", sondern häufig sehr individuell geprägt. Nehmen wir mal die Rückenverletzung von Lea Meyer! Es ist klar, dass die Hindernisse mit den anschließenden Landungen ein erhebliches Maß an Prophylaxe für den Rücken benötigen und auch sehr spezielle Ansteuerungen der beiden Beine in den unterschiedlichen Bewegungen. Die Belastungen gehen von den Füßen upstairs bis zur Wirbelsäule, die durch ganz spezielle, punktgenaue Übungen aufgefangen werden müssen und zwar nicht mal so eben nebenbei. Das muss sehr ordentlich absolviert werden. Man muss folglich segmentale Kenntnisse als Trainer/in haben.
Es gibt unter denn TuT gute und schlechte, aber auch unter den Ärzten. Das habe ich mehrfach erlebt: beim Karpaltunnel (zwei OP ohne Erfolg). Es war gar kein Karpaltunnelproblem. Ohne Prof. Klümpers Ferndiagnose aus Südafrika hätte ich heute die größten Probleme und bei meiner Peroneusgeschichte. Ich hatte sensible Störungen im Unterschenkel und Fuß. Der Arzt hat mich dann in der Fußhebebewegung getestet und sagte. Das sieht aber gut aus. Dieser Arzt kannte die unterschiedlichen Formen bei den Problemen der Peroneusanteile gar nicht. Ich bin daher auch Supiniererin. Ich werde mein Walking durch Radfahren weitgehend ersetzen, ganz gezielte Fußübungen ins Programm nehmen und häufig die Orthese tragen.
Gertrud