24.07.2023, 13:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2023, 14:06 von siebenschläfer.)
(24.07.2023, 12:50)runner5000 schrieb:Möchte keine konkret nennen, es ist lediglich mein Eindruck, dass der DLV sehr viel Geld ausgibt um U23 Athleten und Athletinnen in Trainingslager zu schicken. Grade in UK wird eben viel dezentraler und auf Vereinsebene trainiert. Da findet also diese Selektion, wer mit ins Trainingslager mit dem "Bundestrainer" darf, gar nicht statt. So wird garnicht diese Pseudo-Elite aufgebaut und vielleicht bleiben auch grade deshalb mehr junge Leute so intensiv im Sport, weil sie garnicht durch das "aussortieren" demotiviert werden, wenn sie z.B. Spätentwickler im Vergleich zu Gleichaltrigen sind, oder vielleicht auch einfach etwas anderes zu tun haben, wie z.B. Uni/Schule/Job. Das hilft natürlich um später nen kompetitiveren Unterbau zu haben.(24.07.2023, 10:28)Reichtathletik schrieb:Zum Thema Trainingslager:(24.07.2023, 10:11)siebenschläfer schrieb: Einige Dinge, die mal zur Diskussion stelle:Würde ich fast alles so unterschreiben. Geradezu grotesk muten Bilder aus Trainingslagern an, wo in zig Kilometern Entfernung dann auf dem Laufband gelaufen wird...
- Lieber mal weniger ins Trainingslager fahren und an mehr Wettkämpfen teilnehmen
- Und das vor allem auch mit internationaler Konkurrenz und nicht nur in Pfungstadt laufen
Die rein gepacten Rennen sind mir schon immer ein Dorn im Auge, weil viele auch einfach verlernen, Rennen zu gestalten/zu gewinnen. Man läuft in karlsruhe oder Pfungsstadt, weil man sich auf die Pace verlassen kann und es am besten noch keine Überholmanöver gibt. Das Ganze wird vom Kader-System aber auch gepushed, denn für die Nominerungen geht es nur um Zeiten. Vielleicht wäre es sinnvoller zu sagen: Die beiden Plätze, die Bundestrainer abseits der Normerfüller noch nach freien Ermessen vergeben können gehen verbindlich z.B. an die beiden Besten der Deutschen Meisterschaft. Es ist ja grotesk, dass z.B. ein Holzapfel als Deutscher Meister und Bezwinger der ganzen Kaderathleten als zu schlecht für den Bundeskader eingestuft wird. Gleiches wird vermutlich ja mit Alina Ammann passieren jetzt.
- @siebenschläfer Beziehst du dich auf jemand konkreten? Und welchen Hintergrund hat diese Forderung? Weltklasseathleten sind quasi dauerhaft im Trainingslager. Die OAC Gruppe von Dreißigacker praktiziert es ja genauso. Da gibt es gar keinen Unterschied zwischen normalem Training und Trainingslager!
Zum Thema Pfungstadt:
- @siebenschläfer Pfungstadt sprüht vor internationalen Teilnehmern. Über 1500 m der Männer waren 7 der Top 10 aus dem Ausland, über 800 m sogar 9 der Top 10 (Biederbick war der einzige Deutsche in den Top 10). Letztes Jahr sind die Briten dort ihre 1:44er Zeiten gelaufen. In Karlsruhe sieht es ähnlich aus. Warum sollten die Deutschen dort nicht laufen und vor allem, wo dann? Das Rennen der Briten gestern, aus welchem du deine Diskussion ableitest, war übrigens rein national.
Zum Thema Kader:
- aus den oben beschriebenen Entwicklungen hat die Renngestaltung auch nichts mit dem Kadersystem zu tun.
- zu deinem Vorschlag: dann müsste man alle Regeln und Zielsetzungen des Kaders überarbeiten (wäre sowieso notwendig). Momentan soll der PK ja auf eine TOP8 in den nächsten vier Jahren bei WM/OS vorbereiten. Das tut er mit diesen Zeiten im Mittel- und Langstreckenbereich sowieso nicht. Dann müssten die noch viel härter sein. Momentan werden Leute ohne Norm auch nur ein Jahr im Kader geduldet und wenn sie die dann immer noch nicht haben, fliegen sie zwangsweise wieder raus. Das würde auch auf die DM Sieger zu treffen.
Und klar, Weltklasseathleten, oder so ne unterstützte Gruppe, wie OAC ist ja etwas anderes. Diese Athleten bestreiten ja wirklich 100% ihres Lebensunterhalts durch den Sport. Die können natürlich machen was sie für richtig halten und was für sie am besten funktioniert.
Ja, also auf jeden Fall sollten die Deutschen dort laufen. Die Felder und Zeiten, die wir dort schon hatten sprechen ja für sich. Vielleicht ist meine Beschreibung "international" nicht richtig, sondern eher so ein immergleicher Sud, in dem geschwommen wird. Kaum ein deutscher Athlet hat doch auch mal ein überraschendes Rennen auf dem Programm, wo er auch mal aus dem über Jahre erlenten Trott rausgeht. Man läuft in Pliezhausen zum Saisonauftakt, dann Karlsruhe, Rehlingen, Pfungstadt, Dessau und Heusden. Auf der anderen Seite gibt es dann Athleten wie Elliot Giles, der z.B. dieses Jahr schon 13 Rennwochenenden hinter sich hat, und dabei einen komplett anderen Rennkalender hat, als vergangenes Jahr. Oder auch die Australier, die in Pfungstadt gelaufen sind. Die haben jedes Wochenende irgendwo in Europa ein Rennen, und oft komplett andere als im jeweils vorhergegangenen Jahr.
Vielleicht spielt es da auch eine Rolle, dass dir eben nicht jeder die perfekte Pace serviert, oder dich in einen besseren Lauf steckt, als den wo du eigentlich aufgrund deiner Vorleistungen hingehören würdest (übrigens gerade in Deutschland mit jungen deutschen Athleten sehr gerne gemacht), sondern du dich eben voll auf deine eigene Stärke verlassen können und dich beweisen musst.
Habe mich zwar bisher nicht zum Kader geäußert, weil ich mir da selbst nicht sicher bin, wie in so vielem
, aber vielleicht wäre heir der richtige Gedanke, insgesamt weniger Geld ins Kadersystem fließen zu lassen, wirklich nur noch die Weltklasse-Athleten in den Kader aufzunehmen, und das gesparte Geld in der Jugend besser einsetzen (und zwar eben nicht für die Eliteförderung in der Jugend), sondern für die Vereine und die breite in der Jugend...müsste man natürlich nochmal präzisieren, aber ich muss zurück an die Arbeit 

