24.07.2023, 12:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.07.2023, 12:54 von runner5000.)
(24.07.2023, 10:28)Reichtathletik schrieb:Zum Thema Trainingslager:(24.07.2023, 10:11)siebenschläfer schrieb: Einige Dinge, die mal zur Diskussion stelle:Würde ich fast alles so unterschreiben. Geradezu grotesk muten Bilder aus Trainingslagern an, wo in zig Kilometern Entfernung dann auf dem Laufband gelaufen wird...
- Lieber mal weniger ins Trainingslager fahren und an mehr Wettkämpfen teilnehmen
- Und das vor allem auch mit internationaler Konkurrenz und nicht nur in Pfungstadt laufen
Die rein gepacten Rennen sind mir schon immer ein Dorn im Auge, weil viele auch einfach verlernen, Rennen zu gestalten/zu gewinnen. Man läuft in karlsruhe oder Pfungsstadt, weil man sich auf die Pace verlassen kann und es am besten noch keine Überholmanöver gibt. Das Ganze wird vom Kader-System aber auch gepushed, denn für die Nominerungen geht es nur um Zeiten. Vielleicht wäre es sinnvoller zu sagen: Die beiden Plätze, die Bundestrainer abseits der Normerfüller noch nach freien Ermessen vergeben können gehen verbindlich z.B. an die beiden Besten der Deutschen Meisterschaft. Es ist ja grotesk, dass z.B. ein Holzapfel als Deutscher Meister und Bezwinger der ganzen Kaderathleten als zu schlecht für den Bundeskader eingestuft wird. Gleiches wird vermutlich ja mit Alina Ammann passieren jetzt.
- @siebenschläfer Beziehst du dich auf jemand konkreten? Und welchen Hintergrund hat diese Forderung? Weltklasseathleten sind quasi dauerhaft im Trainingslager. Die OAC Gruppe von Dreißigacker praktiziert es ja genauso. Da gibt es gar keinen Unterschied zwischen normalem Training und Trainingslager!
- @Reichtathletik Was ist daran grotesk? Und auf wen beziehst du dich hier? Auch das wird von Weltklasseathleten so gemacht. Ingebrigtsen, Katir etc. fahren hoch in die Sierra Nevada, um ihre Kilometer dort auf dem LB abzureißen. Was anderes geht dort übrigens auch nicht. Die einzige Alternative dazu wäre, alle DL im Stadion zu machen.
Zum Thema Pfungstadt:
- @siebenschläfer Pfungstadt sprüht vor internationalen Teilnehmern. Über 1500 m der Männer waren 7 der Top 10 aus dem Ausland, über 800 m sogar 9 der Top 10 (Biederbick war der einzige Deutsche in den Top 10). Letztes Jahr sind die Briten dort ihre 1:44er Zeiten gelaufen. In Karlsruhe sieht es ähnlich aus. Warum sollten die Deutschen dort nicht laufen und vor allem, wo dann? Das Rennen der Briten gestern, aus welchem du deine Diskussion ableitest, war übrigens rein national.
- @Reichtathletik Es gibt aber nur noch solche Rennen. Das fängt in Pfungstadt an und hört in der Diamond League auf. Schadet es den anderen Nationen? Nein! Die ganzen erfolgreichen britischen Mittelstreckler laufen auch nur solche Rennen (siehe gestern). Und wenn es keine Pacemaker gibt (WM-Finale, Olympia Finale etc.), dann wird es dort spätestens seit Cheruiyot und Ingebrigtsen auch keine taktischen Rennen mehr geben. WM 2019, Olympia 2021, WM 2022 gingen alle sub 3:30 weg. Für den Rest des Feldes ist es überhaupt nicht anders als bei jeglichem Meeting, da ihnen nichts anderes übrig bleibt, als im Single File hinterher zu rennen. Ob vor Ingebrigtsen noch ein Pacer ist oder nicht, spielt für den Rest keine Rolle. Das EM Finale in München lief mit 3:32 CR genauso ab. Bei den Frauen veranstalten Hassan, Kipyegon und Tsegay übrigens das gleiche.
Zum Thema Kader:
- aus den oben beschriebenen Entwicklungen hat die Renngestaltung auch nichts mit dem Kadersystem zu tun.
- zu deinem Vorschlag: dann müsste man alle Regeln und Zielsetzungen des Kaders überarbeiten (wäre sowieso notwendig). Momentan soll der PK ja auf eine TOP8 in den nächsten vier Jahren bei WM/OS vorbereiten. Das tut er mit diesen Zeiten im Mittel- und Langstreckenbereich sowieso nicht. Dann müssten die noch viel härter sein. Momentan werden Leute ohne Norm auch nur ein Jahr im Kader geduldet und wenn sie die dann immer noch nicht haben, fliegen sie zwangsweise wieder raus. Das würde auch auf die DM Sieger zu treffen.