04.11.2014, 20:11
Ich finde parallele Wettbewerbe von behinderten und nichtbehinderten Leichtathleten auf ähnlichem absolutem Leistungsniveau sehr schön, wünschenswert in jeder Hinsicht, und attraktiv für das Publikum. Die Trennung zwischen menschlichen Füßen und Katapult-Prothesen ist ganz offensichtlich nötig und sportlich fair. Dem Sport wird es im öffentlichen Ansehen trotzdem gut tun, beide Wettbewerbe gemeinsam zu veranstalten. Details der Ausführungsbestimmungen finden sich. Man muss keine Angst vor Dutzenden beinamputierter 8-Meter-Springer haben, so lange man keine Angst vor Hundertschaften unversehrter 8-Meter-Springer in Deutschland hat.
Allerdings finde ich die Regel trotzdem falsch formuliert. Blinde Läufer haben durch ihre sehende Begleitung keinen Vorteil, nur einen abgemilderten Nachteil, der ihnen ermöglicht, bei all ihrer Behinderung überhaupt am Sport teilnehmen zu können. 2013 wurde die von Geburt an vollständig blinde Läuferin Regina Vollbrecht (geführt von mir) Deutsche Meisterin der W35 über 100 km. Die neue Regel nimmt ihr das Recht, als Behinderte gegen Nichtbehinderte anzutreten, obwohl sie die Herausforderung annehmen kann. Das ist Exklusion statt Inklusion und aus der Zeit gefallen.
Allerdings finde ich die Regel trotzdem falsch formuliert. Blinde Läufer haben durch ihre sehende Begleitung keinen Vorteil, nur einen abgemilderten Nachteil, der ihnen ermöglicht, bei all ihrer Behinderung überhaupt am Sport teilnehmen zu können. 2013 wurde die von Geburt an vollständig blinde Läuferin Regina Vollbrecht (geführt von mir) Deutsche Meisterin der W35 über 100 km. Die neue Regel nimmt ihr das Recht, als Behinderte gegen Nichtbehinderte anzutreten, obwohl sie die Herausforderung annehmen kann. Das ist Exklusion statt Inklusion und aus der Zeit gefallen.