(22.06.2023, 07:28)Gertrud schrieb:Man sollte festhalten, dass Bandrupturen häufig traumatisch bedingt durch ein auslösendes adäquates Trauma auftreten...das scheint allerdings bei Sosna nicht der Fall zu sein, wie er selber auf Instagram schreibt. Frau Schäfer und ich hatten vor einiger Zeit die X-Beine und daraus resultierende Probleme von ihm diskutiert und sind dafür aus fachlicher Sicht teilweise völlig unberechtigt kritisiert worden. Erst am letzten Ratingen-Wochenende hatten wir uns auf privater Mail-Ebene unter anderem über das Athleten-Beispiel Sosna ausgetauscht und im Sinne einer self-fulfilling prophecy passiert in der darauffolgenden Woche etwas. Im Mittelalter wären wir wahrscheinlich als Hexen auf dem Scheiterhaufen gelandet(21.06.2023, 21:34)mark1967 schrieb:(21.06.2023, 21:24)Keller90 schrieb: Außenbandriss bei Diskuswerfer Mika Sosna und damit keine U23 EM für ihn.Ich will ja nichts sagen, aber manche hier im Forum haben prophetische Fähigkeiten...
Quelle: Instagram
Man praktiziert im DLV überwiegend eine Reparaturmedizin und keine Verletzungsprophylaxe. Die Statistiken in der Hinsicht sind verheerend. Entscheidend ist, dass man mitten ins "Wespennest" bei den Aktionen trifft. Das ist aus meiner Sicht nicht der Fall. Es gibt in Organisationsberater-Dokumenten Hinweise darauf, dass man die Hauptsache als erstes in den Mittelpunkt stellen soll!!! Meine Devise war immer, meine wenigen AuA zu 100% gesund durchzubringen. Daher habe ich auch immer nur eine überschaubare Anzahl an AuA trainiert.
Das wird Sosnas Schwachstelle bleiben, wenn man nicht in vielen Dingen völlig umschwenkt. Ich kritisiere sicherlich nicht, weil mir das Spaß macht. Ich habe nur sehr oft hier weitsichtig auf vulnerable Stellen bei vielen AuA aufmerksam machen und eine Wende einleiten wollen. Chirurg geht es auch so. An den Schnittstellen Theorie/ Praxis sollte viel präziser im Sinne der Gesundheit der AuA gearbeitet werden. Ich halte diese übergeordneten Floskeln wie Team, Team, Team nicht für angebracht. Sosna ist doch sicherlich im DLV an Lehrgänge angebunden. Was hat es ihm in seiner Übungsauswahl und -präzision gebracht? Die Frage kann ich doch berechtigt stellen???
Wäre ich bei einem Lehrgang anwesend sein, würde ich die gesamten Übungskonstrukte ob der Präzision und Verletzungsprophylaxe durch anatomische Vorgaben ins Wanken bringen. Das ist Fakt.
Ich hatte in Ratingen ein nettes Erlebnis. Da kam ein ehemaliger Athlet auf mich zu, den ich in jungen Jahren in einem Lehrgang in Hennef betreut und einen handschriftlichen Wochentrainingsplan auf den Weg mitgegeben habe. Er hat mir am zweiten Tag eine Kopie ausgehändigt. Danach trainiert er heute noch als pensionierter Lehrer. Natürlich standen damals Bankdrücken, beidbeinige Kniebeugen und Reißen im Programm. Das war gestern, heute weht bei mir ein anderer Wind. Ich habe ihm das auch gesagt, dass er nach meinen heutigen Kenntnissen umswitchen muss!!! Frei nach Adenauer: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?"
Gertrud
![Wink Wink](https://leichtathletikforum.com/images/smilies/wink.gif)
Frau Schäfer hat ihre Kompetenz in Trainings-/Übungsinhalten, ich meine in medizinisch-anatomischen Überlegungen. Ich hatte ihr u.a. wegen Sosna (X-Bein) und Gräber (O-Bein) angeboten, dass mein operativer Kollege, der eine große Expertise über Beinachsen- und Beinlängendifferenzen besitzt, gerne mal einen entsprechenden Fach-Vortrag bei einer Trainer-/medizinischer Staff-Tagung beim DLV halten kann mit den Inhalten: Was ist wann/in welchem Alter bei Heranwachsenden normal, wann und wie sollte man korrigierend ggf. auch operativ eingreifen, um Folgeschäden zu vermeiden. Mal sehen, ob sich das realisieren lässt - es fehlt noch die ganz konkrete Anlaufstelle zur Organisation eines solchen externen Vortrag-Beitrags beim DLV. Ich bin grundsätzlich wenig daran interessiert nur zu kritisieren, sondern konstruktiv etwas inhaltlich zu verbessern, wenn möglich und erwünscht.