M.E. zieht Gault zu weitreichende Schlüsse. Man müsste hier noch deutlich mehr Arbeit reinstecken, etwa ein Ranking vorab, um zu sehen, wie viele Athleten, von denen man ein Weiterkommen erwartet hätte, nicht weitergekommen sind.
Zum Teil werden die Unterschiede auch die Zusammensetzung der Läufe spiegeln.
Eine Idee hinter dem Weiterkommen über die Zeit war ja, dass so die Ungleichheit unterschiedlich stark besetzter Läufe etwas ausgeglichen wird (daher hält man bei den Sprints, wo man kaum taktieren kann, daran fest).
Es ist ganz logisch, dass es bei der bisherigen Regel diesen Effekt geben sollte. Die Athleten wären ja blöd, wenn sie nicht häufig versuchen würden, den letzten Vorlauf entsprechend schnell zu machen, während es im ersten VL nicht die naheliegendste Taktik ist (dafür aber relativ häufig vorkommt). Ebenso sieht man in der Aufstellung, dass im 2. Vorlauf von dreien oft "gezockt" wird und es daher am wenigstens Qualifikanten über die Zeit gibt (da man nicht genau weiß, welche Zeit nötig sein wird, ist die Motivation gering, das Tempo zu forcieren).
Warum gibt es den Effekt nicht im Hindernis? Vermutlich weil dort die Leistungsdichte, besonders bei den Frauen, geringer ist und Vorauslaufen eine verbreitetere Taktik wegen freier Sicht aufs Hindernis und geringerer Sturzgefahr.
Unterm Strich glaube ich, dass sich gar nicht so viel ändern wird (am meisten vermutlich über 5000m; da werden die Vorläufe langsamer werden). Medaillenfavoriten sollten immer noch sehr geringe Chancen haben zu scheitern (da die meistens auch stark genug wären, einen VL schnell zu machen, wenn sie es für aussichtsreicher halten).
Knappe Fälle fürs Weiterkommen/Finaleinzug (wie viele deutsche Athleten) dürften evtl. eher von etwas langsameren taktischeren Rennen profitieren. Bspw. Klein oder Bebendorf.
Die "Verlierer" sind schwächere Athleten, die entweder kaum eine Chance aufs Weiterkommen hatten, aber in einem schnellen Vor/Zwischenlauf auf eine PB hätten hoffen können. Das ist aber natürlich eh nicht der Hauptsinn von internat. Meisterschaften.
Das Argument, dass es für die Zuschauer leichter nachvollziehbar wäre, halte ich für wenig plausibel. Seit einiger Zeit (und das wird bei den Sprints sicher so bleiben) zelebriert man die Entscheidung über die kleinen qs ja sogar mittels "hot seat".
Zum Teil werden die Unterschiede auch die Zusammensetzung der Läufe spiegeln.
Eine Idee hinter dem Weiterkommen über die Zeit war ja, dass so die Ungleichheit unterschiedlich stark besetzter Läufe etwas ausgeglichen wird (daher hält man bei den Sprints, wo man kaum taktieren kann, daran fest).
Es ist ganz logisch, dass es bei der bisherigen Regel diesen Effekt geben sollte. Die Athleten wären ja blöd, wenn sie nicht häufig versuchen würden, den letzten Vorlauf entsprechend schnell zu machen, während es im ersten VL nicht die naheliegendste Taktik ist (dafür aber relativ häufig vorkommt). Ebenso sieht man in der Aufstellung, dass im 2. Vorlauf von dreien oft "gezockt" wird und es daher am wenigstens Qualifikanten über die Zeit gibt (da man nicht genau weiß, welche Zeit nötig sein wird, ist die Motivation gering, das Tempo zu forcieren).
Warum gibt es den Effekt nicht im Hindernis? Vermutlich weil dort die Leistungsdichte, besonders bei den Frauen, geringer ist und Vorauslaufen eine verbreitetere Taktik wegen freier Sicht aufs Hindernis und geringerer Sturzgefahr.
Unterm Strich glaube ich, dass sich gar nicht so viel ändern wird (am meisten vermutlich über 5000m; da werden die Vorläufe langsamer werden). Medaillenfavoriten sollten immer noch sehr geringe Chancen haben zu scheitern (da die meistens auch stark genug wären, einen VL schnell zu machen, wenn sie es für aussichtsreicher halten).
Knappe Fälle fürs Weiterkommen/Finaleinzug (wie viele deutsche Athleten) dürften evtl. eher von etwas langsameren taktischeren Rennen profitieren. Bspw. Klein oder Bebendorf.
Die "Verlierer" sind schwächere Athleten, die entweder kaum eine Chance aufs Weiterkommen hatten, aber in einem schnellen Vor/Zwischenlauf auf eine PB hätten hoffen können. Das ist aber natürlich eh nicht der Hauptsinn von internat. Meisterschaften.
Das Argument, dass es für die Zuschauer leichter nachvollziehbar wäre, halte ich für wenig plausibel. Seit einiger Zeit (und das wird bei den Sprints sicher so bleiben) zelebriert man die Entscheidung über die kleinen qs ja sogar mittels "hot seat".