(07.03.2023, 23:31)runner5000 schrieb:(07.03.2023, 16:33)Besiger schrieb: Dr. Jörg Bügner wird DLV-SportdirektorMeinungen dazu? Mir ist der Name ehrlich gesagt noch nie begegnet. Die Vita liest sich allerdings recht vielfältig.
Ich kenne ihn auch nicht. Lasst ihn doch erst einmal ohne irgendwelche Vorbehalte, die wir unwissentlich hinsichtlich seiner Person auch gar nicht haben können, arbeiten! Wir werden sehen, wohin die Reise geht. Er kann, wenn er die Fähigkeiten dazu hat, vieles zum Guten bewirken und das Schiff in seiner internationalen Präsenz auch steuern. Steuerung heißt für mich, nicht diktatorisch und cholerisch von oben Meinungen aufzusetzen, sondern eine Vielfalt zuzulassen und in richtige Bahnen zu lenken.
Ich sehe einige Baustellen, die vorrangig zu bearbeiten sind. Wenn er auf Herz und Nieren prüft und von Grund auf erneuert und wirkliche Paradigmenwechsel einführt, ist eine positive Arbeit im Sinne von gesunden Erfolgen auf einer gewissen Palette auch möglich. Es ist ganz entscheidend, dass er ein angstfreies Klima schafft, um die unterschiedlichen Meinungen und Verbesserungsvorschläge zu filtern. Ich würde ihm wünschen, dass er nicht nur DLV-interne Meinungen zulässt und sich anhört, sondern vor allem auch die wirklich guten Rufe aus der Trainerperipherie und den Landesverbänden verarbeitet. Das Paper der leitenden Landestrainer:innen spricht Bände in der Diskrepanz.
Er sollte sich vor allem auch die erfolgreichen Konstrukte kleiner Länder wie Niederlande oder Norwegen vor Augen führen, die meistens an der Arbeit einiger weniger hervorragender Trainer:innen hängt. Die Frage steht dann im Raum, ob wir aufgrund des deutschen offiziellen Trainerpotentials erfolgreich sein können. Um auf Dauer erfolgreich sein zu können, müssen wir unbedingt die Plattform einer breiteren Talentzuführung initiieren. Die Form des momentanen "Abgrasens" hat irgendwann seine Grenzen, die wir momentan in den Teilnehmerfeldern junger Jahrgänge erleben.
Zudem ist die enorme Verletztenquote ein weites Arbeitsfeld. Es bringt nichts, einfach nur ein Gesundheitssystem zu installieren und parallel läuft die Verletztenquote der Protagonisten in einem weiten und vielfachen Feld weiter. Ich sehe an einem Bespiel einer Protagonistin besonders, wie fahrlässig orthopädische Sache angegangen werden.
Zudem sollte er die Mittelzuflüsse zum und vom DLV unter die Lupe nehmen. Er sollte sich nicht von einigen mächtigen Personen "einfangen" lassen und ganz neutral und objektiv seine Entscheidungen fällen.
Auch der Fortbildungsbereich sollte finanziell weiterhin unterstützt werden, damit wir auf der gesamten Palette hervorragende Trainer:innen als Referenten präsentiert bekommen. Ich halte den fundierten Technikbereich in weiter Diskussion für einen starken Verbesserungspunkt im System.
Wir hoffen auf einen guten Einstieg und auf Verbesserung der momentanen Lage im Jugendbereich und der internationalen Erfolgsquote!!!

Gertrud