(01.12.2022, 08:21)Diak schrieb: nö, aber da Gertrud ja gerade Forumspause macht, weise ich mal darauf hin, dass hier die Ausführung der NHC zwar gesünder als auf dem Boden erfolgen kann (freie Knie, gute Idee...), aber die Probleme der wenig zielgenauen Übung dadurch nicht weggehen. Ich weiß, dass zahlreiche Studien einen positiven Effekt der NHC belegen, aber ich habe bislang nur solche gesehen, deren Kontrollgruppe entweder kein exzentrisches Krafttraining für die Ischios oder noch schlechtere Übungen gemacht hat. Kennt jemand eine Untersuchung, die NHC mit zweigelenkigen Übungen vergleicht, die auch das unterschiedliche Kontraktionsverhalten bei unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeiten berücksichtigen?
Hypertonie, VHF, Brustkrebs, Tod meiner Schwägerin Mitte November durch Verbluten im Bett, Corona wahrscheinlich beim DLV-Lehrgang in Kaiserau Ende November mit Durchfall und Bewusstlosigkeit (unheimliches Glück gehabt: kein Hämatom beim Fallen bekommen!!!) eingehandelt habe ich in den letzten Jahren sehr viel nachdenken und jetzt eine Pause einlegen müssen.
Direkt nach der Bewusstlosigkeit hat Sabine über meinen Nachbarn ein Taxi bestellt. Am Klinikeingang wurde Corona festgestellt. Die Kontrolleurinnen haben mich nach Hause geschickt. Ich habe meinen Nachmittagstermin beim Herzchirurgen stornieren wollen. Er hat mich sofort wieder in die Klinik beordert. Es ging mir an den ersten beiden Tagen vor allem nachts sehr schlecht. Ich habe unglaublich geschwitzt und gefröstelt, habe aber meinen Appetit nicht verloren, wohl aber mein Körpergewicht enorm reduziert. Ich habe lange nicht mehr einen so hervorragenden BMI gehabt. Im Januar folgen Untersuchungen beim Herzchirurgen, der ein absolutes As ist. Er hat einiges an Medikamenten gestrichen, vor allem die Diuretika, die mich nachts mehrfach aufgeweckt haben. Ich kam enorm in Schlafdefizite und war durchweg müde. Außerdem hat er den Blutdrucksenker Amlodipin storniert. Auf meine Frage sagte mir ein anderer Herzchirurg im Klinikum, dass das Amlodipin wohl den enormen Blutdruckabfall mit der Bewusstlosigkeit verursacht habe. Es geht mir bei der geringen Medikamentenanzahl wirklich in den Werten gut. Der Herzspezialist legt zum ersten Mal das Langzeit-EKG für mehrere Tage an, wobei ich vorher darum (zwei Tage) in einer anderen Klinik schon gebeten hatte. Ich habe mir auch eine Kontrolluhr zugelegt. Da das VHF auch stressbedingt einsetzt, habe ich mich solchen Situationen in der letzten Zeit nicht bewusst ausgesetzt. Ich lese natürlich nach wie vor enorm viel, weil es mir Spaß bringt.
Ich habe bezüglich der Hamstrings die Auffassung, dass man Prophylaxe allgemein und speziell stark unterscheiden muss. In der Hinsicht irren viele. Ich hatte aufgrund der Teilnahme in Kaiserau ein sehr gute Resonanz. Es haben sich einige bei mir gemeldet, die Kontakt haben möchten. Ich muss aber in der nächsten Zeit meinen Fokus verstärkt auf mich selbst richten.
Die Fortbildung im Hürdensprint hat mir sehr gut gefallen, weil es ein sehr reichhaltiges Angebot an guten Themen gab. Ich habe selbst auch viel abends mit Trainern im kleinen Kreis diskutiert und etwas aus meiner "Schatzkiste" zur Diskussion gestellt. Es haben sich sehr gute Gespräche ergeben. Ich habe Michael Siegel darum gebeten, John Coghlan und die Spezialistin für das Beckenbodentraining noch einmal mit spezifischen Inhalten, die meines Erachtens zu kurz gekommen sind, einzuladen.
Ich fand auch gut, dass John Coghlan mit deutschen Nachwuchsleuten seine Sprint- und vielen Hüft-Beweglichkeitsübungen gezeigt hat. Dabei fielen mir besonders bei einem Talent unglaubliche Defizite auf, wobei ich der Meinung war und bin, dass sie bei Nicht-Beachtung oben nicht ankommen wird. Ich bin da in meiner Kritik relativ schmerzlos. Ich neige stark dazu, Referenten bestimmte Punkte in ihren Referaten und in der Praxis vorzugeben. Ein "Hammer-Vortrag" war der Bericht von Prof. Platen, die zugeschaltet war. Insofern verteufele ich das Monitoring nicht, sondern favorisiere schon "Inhalts-Picking". Auch der Referent der DSHS Köln und Prof. Lange (Würzburg) haben mich zum Nachdenken gebracht. Die junge Garde der Hürdentrainer versucht, durch Bewegungsstudien zu validen Ergebnissen zu kommen. Ein Mix aus jungen und alten, erfahrenen Kollegen wäre das Optimum.
Gertrud