02.09.2022, 20:28
(01.09.2022, 09:41)aj_runner schrieb: Wie in meinem Eingangsstatement geschrieben, steht und fällt vieles mit den Trainern. Nach den Rückmeldungen hier, habe ich aber auch den Eindruck, dass es Verbände / Regionen gibt, die die KiLa ernster nehmen. Bei uns war die Erfahrung – sowohl im Dorfverein als auch in einer größere LG – dass es keine entsprechende Vorbereitung der Disziplinen gibt und teilweise erfährt man erst vor Ort die tatsächlichen Disziplinen. Das ist dann Bespaßung und kein Wettkampfsport.Klar, auch die KiLa-Wettkämpfe bedürfen einer echten Vorbereitung und machen nur dann auch wirklich Sinn (wobei ich das nicht als Problem der KiLa, sondern wie die ja auch schreibst der Trainer sehe). Wir merken deutlich, dass es bei uns im Kreis Teams gibt, die die Wettkämpfe gezielt vorbereiten und dementsprechend beim WK auch gut abschneiden, und andere Teams, die eher weniger gezielt trainieren und dann bei den Wettkämpfen auch nicht so gut abschneiden.
Trotzdem gibt es einen entscheidenden Unterschied zu den Mannschaftsmeisterschaften: Es macht nicht jeder alles und geht in der Menge verloren, sondern jeder wird dort eingesetzt, wo er seine Stärken hat und bringt dadurch einen Wertbeitrag.Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch die KiLa mehr Kinder zu einem wettkampforientierten Training geführt werden, vielleicht sind am Ende sogar weniger. Die guten werden sowieso frühzeitig rausgefischt.
Was ist aber mit denen, die zwar Potenzial haben, an einer Landesmeisterschaft teilzunehmen, es aber in diesem Alter noch nicht ersichtlich ist?Wenn ein Kind 4,00 m weit springt und im nächsten Wettkampf 4,30 m, dann weiß es, dass es sich verbessert hat. Dafür wird jetzt ein Weit-Hochsprung gemacht und im nächsten Wettkampf wieder eine andere Sprungdisziplinform.
Eigentlich sollte das der DVL mal ehrlich evaluieren? Welche der gesteckte Ziele wurden tatsächlich erreicht?
Interessant daran ist, dass vor allem in den Vereinen, in denen auch nach der KiLa noch was passiert, auch die KiLa ernst genommen und gezielt trainiert wird. Wobei die Ursächlichkeit hier auch genau andersrum sein könnte...
Dass jeder später aussuchen kann, was er macht, ist ja ab einem gewissen Alter völlig richtig. Aber bei den Kleinen sollte doch gerade die Vielseitigkeit im Fokus stehen - von daher finde ich es gut und richtig, dass jeder (fast) alles machen muss.
Ob ein Acht- oder Neunjähriger seine eigene Leistung schon so deutlich beobachtet und entsprechend seinen Fortschritt auf diese Weise sieht, wage ich zu bezweifeln. Der Vergleich mit anderen ist in meinen Augen in der KiLa viel präsenter (wird aber leider durch das Wettkampfsystem teilweise wieder gebremst, weil eben der direkte (Einzel-) Vergleich über das eigene Team hinaus fehlt.