18.09.2014, 10:25
Sorry fürs "Nichtantworten", manchmal muss man auch arbeiten…
Die Subjektivität einer Punktewertung ist systemimmanent - da sind wir uns mittlerweile wohl einig (sogar gera?) Das "Hinwegfegen" der alten Weltrekorde krankt an der Beweiskraft des Einzelfalles, dass Aufdecken der Unrechtmäßigkeit dagegen am mangelnden Willen der Mitarbeit der Rekordinhaber (Scham, Egoismus, Unverbesserlichkeit?) oder der Unmöglichkeit diesen Beweis zu führen (Eiligste Einäscherung von Griffith-Joyner…).
Ich bin nicht generell gegen Veränderungen, allerdings stelle ich die Sinnfrage immer vorab. Robert Hartings Vorschlag die Gewichte der Geräte geringfügig zu ändern hat Charme, ein Neustart ohne "Kleinkrieg". Ob man deswegen aber 101m oder 99m laufen möchte? Eine solche Änderung hätte, intrinsisch, auch eine Veränderung der Punktetabelle des Mehrkampfes zur Folge, damit kann man leben!
Ich stelle aber leider häufig fest, dass Veränderungen im Sport nicht wirklich dem Sport zu Gute kommen sollen, sondern nur dessen Vermarktbarkeit. Mein Verweis auf den Wintersport sollte auch nur aufzeigen zu welchen Verwerfungen das führen kann, wenn diese Änderungen den Spitzenathleten dienlich sind (mehr Einnahmen), sie gleichzeitig aber zum Gewinnen verdammen, sowie die Zunahme der Wettkampfhäufigkeit. (Die ständige Präsenz ist für die Werbung wichtig). Das Aufrücken der nachfolgenden Reihen wird erschwert, sie müssen sich auf den "Zirkus" und seiner verpflichtenden Unterstützung ohne Wenn und Aber einlassen (Neuners Kritik), ohne die Gewissheit eine Zukunft hier zu haben und oft auch ohne Ausbildung, denn hier ist ein Studium oder Ausbildung oft durch die weit ab liegenden Trainingstätten schwierig.
@Sebastian,
der Sport an sich hat sich nicht geändert? Wozu dann Veränderungen? Anpassung an technische Gegebenheiten (Startvorrichtungen, Zielfotos) sind eher beiläufig, aber die Fehlstartregelung dient eigentlich NUR dem Zuschauer / dem Fernsehen (und der Planbarkeit des Programmablaufs!) Die Medien lieben den Zehnkampf NICHT, er ist bezüglich der Entwicklung eines Wettkampfes kaum planbar (da können sogar die "Falschen" gewinnen), er kann sich extrem in die Länge ziehen (Zeitpläne fürs Senden werden obsolet, man müsste eigentlich den ganzen Wettkampf zeigen, möchte aber lieber die "Schnipsel" vermarkten - leider zerstört das die "künstliche" Spannung).
Alle Tendenzen einer Veränderung des Zehnkampfes werden sich nicht auf die reine Veränderung der Punktetabelle beschränken - das Ziel wird immer auch die Modifikation des "sperrigen Zehnkampfs" in Richtung eines "sendetauglicheren" Konzepts sein.
Eine Veränderung zu einer "gerechteren" Punkteverteilung wird einige Ungerechtigkeiten für aktuelle Athleten mit sich bringen - dass hat die letzte Korrektur auch, aber das ist dann in ein paar Jahren "Geschichte". Der Glaube allerdings, dass es bei einer Veränderung nur die Punkte betreffen wird, fehlt mir. Die Spitzenathleten haben "finanziell sicher etwas davon", was bringen Veränderungen dem Amateur? Der gleiche Spaß? Wenn ich Gundersen höre, bekomme ich Ausschlag. Das würde bei einem Elitefeld VIELLEICHT funktionieren, bei der zweiten Reihe habe ich Laufzeiten von 4:15 und 6:00 Minuten in einem Lauf erlebt.
Der Sport verändert sich nicht? Wenn ich "drei Semifinals" höre frage ich was mein Mathelehrer falsch gemacht hat (Es geht nur darum den Wortschnipsel "Finale" für die Medien mit einzubauen - für den Unbedarften sind Zwischenläufe uninteressant, aber "Finals"…).
Diese Veränderungen, selbst wenn sie sich als Fehlgriff erweisen, bergen die ganz große Gefahr, dass es kein Zurück mehr gibt. Veränderungen zu erreichen sind unheimlich mühsam, sie rückgängig zu machen hieße, dass Funktionäre Fehler eingestehen müssten – eher läuft der ersten Mensch 9,2 Sekunden über 100m...
So, Lor-Olli muss die Mittagspause nutzen und Arbeitszeit aufholen… (ist ja fast wie Gundersen und hinterherhecheln!)
Die Subjektivität einer Punktewertung ist systemimmanent - da sind wir uns mittlerweile wohl einig (sogar gera?) Das "Hinwegfegen" der alten Weltrekorde krankt an der Beweiskraft des Einzelfalles, dass Aufdecken der Unrechtmäßigkeit dagegen am mangelnden Willen der Mitarbeit der Rekordinhaber (Scham, Egoismus, Unverbesserlichkeit?) oder der Unmöglichkeit diesen Beweis zu führen (Eiligste Einäscherung von Griffith-Joyner…).
Ich bin nicht generell gegen Veränderungen, allerdings stelle ich die Sinnfrage immer vorab. Robert Hartings Vorschlag die Gewichte der Geräte geringfügig zu ändern hat Charme, ein Neustart ohne "Kleinkrieg". Ob man deswegen aber 101m oder 99m laufen möchte? Eine solche Änderung hätte, intrinsisch, auch eine Veränderung der Punktetabelle des Mehrkampfes zur Folge, damit kann man leben!
Ich stelle aber leider häufig fest, dass Veränderungen im Sport nicht wirklich dem Sport zu Gute kommen sollen, sondern nur dessen Vermarktbarkeit. Mein Verweis auf den Wintersport sollte auch nur aufzeigen zu welchen Verwerfungen das führen kann, wenn diese Änderungen den Spitzenathleten dienlich sind (mehr Einnahmen), sie gleichzeitig aber zum Gewinnen verdammen, sowie die Zunahme der Wettkampfhäufigkeit. (Die ständige Präsenz ist für die Werbung wichtig). Das Aufrücken der nachfolgenden Reihen wird erschwert, sie müssen sich auf den "Zirkus" und seiner verpflichtenden Unterstützung ohne Wenn und Aber einlassen (Neuners Kritik), ohne die Gewissheit eine Zukunft hier zu haben und oft auch ohne Ausbildung, denn hier ist ein Studium oder Ausbildung oft durch die weit ab liegenden Trainingstätten schwierig.
@Sebastian,
der Sport an sich hat sich nicht geändert? Wozu dann Veränderungen? Anpassung an technische Gegebenheiten (Startvorrichtungen, Zielfotos) sind eher beiläufig, aber die Fehlstartregelung dient eigentlich NUR dem Zuschauer / dem Fernsehen (und der Planbarkeit des Programmablaufs!) Die Medien lieben den Zehnkampf NICHT, er ist bezüglich der Entwicklung eines Wettkampfes kaum planbar (da können sogar die "Falschen" gewinnen), er kann sich extrem in die Länge ziehen (Zeitpläne fürs Senden werden obsolet, man müsste eigentlich den ganzen Wettkampf zeigen, möchte aber lieber die "Schnipsel" vermarkten - leider zerstört das die "künstliche" Spannung).
Alle Tendenzen einer Veränderung des Zehnkampfes werden sich nicht auf die reine Veränderung der Punktetabelle beschränken - das Ziel wird immer auch die Modifikation des "sperrigen Zehnkampfs" in Richtung eines "sendetauglicheren" Konzepts sein.
Eine Veränderung zu einer "gerechteren" Punkteverteilung wird einige Ungerechtigkeiten für aktuelle Athleten mit sich bringen - dass hat die letzte Korrektur auch, aber das ist dann in ein paar Jahren "Geschichte". Der Glaube allerdings, dass es bei einer Veränderung nur die Punkte betreffen wird, fehlt mir. Die Spitzenathleten haben "finanziell sicher etwas davon", was bringen Veränderungen dem Amateur? Der gleiche Spaß? Wenn ich Gundersen höre, bekomme ich Ausschlag. Das würde bei einem Elitefeld VIELLEICHT funktionieren, bei der zweiten Reihe habe ich Laufzeiten von 4:15 und 6:00 Minuten in einem Lauf erlebt.
Der Sport verändert sich nicht? Wenn ich "drei Semifinals" höre frage ich was mein Mathelehrer falsch gemacht hat (Es geht nur darum den Wortschnipsel "Finale" für die Medien mit einzubauen - für den Unbedarften sind Zwischenläufe uninteressant, aber "Finals"…).
Diese Veränderungen, selbst wenn sie sich als Fehlgriff erweisen, bergen die ganz große Gefahr, dass es kein Zurück mehr gibt. Veränderungen zu erreichen sind unheimlich mühsam, sie rückgängig zu machen hieße, dass Funktionäre Fehler eingestehen müssten – eher läuft der ersten Mensch 9,2 Sekunden über 100m...
So, Lor-Olli muss die Mittagspause nutzen und Arbeitszeit aufholen… (ist ja fast wie Gundersen und hinterherhecheln!)