06.06.2022, 09:34
Das Collegesystem lebt sicherlich in Teilen vom Überfluss an jungen Talenten. Wer bleibt, der bleibt. Es erinnert mich an das Ausschlussprinzip, das sich aufgrund der Talentesichtung und -ziehung auch die DDR leisten konnte.
Andererseits: Sind denn alle "ausgebrannt", wenn sie mit dem Hochleistungssport abschließen? Vom College kann man ja auch mit Abschluss abgehen.
Frühe Abschiede vom Spitzensport gab es immer. Aus meiner Jugendzeit erinnere ich mich natürlich an Birgit Friedmann, die als erste Weltmeisterin der LA-Geschichte mit Anfang 20 ausklingen ließ, weil sie etwas besseres zu tun hatte. Uta Eckardt (née Tortell) hat beispielsweise im Eintracht-Frankfurt-Trikot ebenfalls in den frühen 20ern hochleistungsmäßig aufgehört.
Es ist interessant, sich mit Sportler/innen zu unterhalten, die den Ehrgeiz hinter sich gelassen haben. Für eine journalistische Arbeit habe ich vor Jahren mal viele kontaktiert, die in den 1980ern als Kinder und Jugendliche spektakulär Marathon gelaufen waren. "Ausgebrannt" war kaum jemand - ich würde sagen, die psychische Erschöpfung lag im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, ohne dies wissenschaftlich belegen zu können.
Ein Deutscher Meister im 100-km-Straßenlauf (auf seine Klasse warten sie bei DUV und DLV bis heute) hat mir gesagt, wer es früher erlebt hat, ist halt früher damit durch (sinngemäß).
Es gibt viele Ziele außerhalb der leistungsbetriebenen Leichtathletik. Lohnendere womöglich.
Andererseits: Sind denn alle "ausgebrannt", wenn sie mit dem Hochleistungssport abschließen? Vom College kann man ja auch mit Abschluss abgehen.
Frühe Abschiede vom Spitzensport gab es immer. Aus meiner Jugendzeit erinnere ich mich natürlich an Birgit Friedmann, die als erste Weltmeisterin der LA-Geschichte mit Anfang 20 ausklingen ließ, weil sie etwas besseres zu tun hatte. Uta Eckardt (née Tortell) hat beispielsweise im Eintracht-Frankfurt-Trikot ebenfalls in den frühen 20ern hochleistungsmäßig aufgehört.
Es ist interessant, sich mit Sportler/innen zu unterhalten, die den Ehrgeiz hinter sich gelassen haben. Für eine journalistische Arbeit habe ich vor Jahren mal viele kontaktiert, die in den 1980ern als Kinder und Jugendliche spektakulär Marathon gelaufen waren. "Ausgebrannt" war kaum jemand - ich würde sagen, die psychische Erschöpfung lag im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, ohne dies wissenschaftlich belegen zu können.
Ein Deutscher Meister im 100-km-Straßenlauf (auf seine Klasse warten sie bei DUV und DLV bis heute) hat mir gesagt, wer es früher erlebt hat, ist halt früher damit durch (sinngemäß).
Es gibt viele Ziele außerhalb der leistungsbetriebenen Leichtathletik. Lohnendere womöglich.

