(27.01.2022, 17:58)Befürworter schrieb: Übrigens sehr schade, dass Johanna Göring nicht am Start im Hochsprung ist, obwohl das durch Talent und Lokalkolorit zweifellos gerechtfertigt gewesen wäre (ohne die Hintergründe zu kennen). Das hätte sie in ihrer persönlichen Entwicklung sicher in jeder Hinsicht vorangebracht.
Da bin ich ganz anderer Meinung. Man sollte sie in diesen jungen Jahren erst einmal strukturell durch ein hervorragendes Programm stabilisieren, die Technik hinsichtlich Fuß, Knie, Hüfte und WS auf den Punkt bringen, das strukturelle Kraftprogramm vorsichtig einleiten und die Wettkampfpräsenz ganz auf ihre Bedürfnisse abstimmen. Man will keine spätere Olympiasiegerin mit Fuß-, Knie- oder beidseitigen Hüft-OP. Man sollte in solchen Fällen auch warten können und ganz behutsam vorgehen. Hier ist nicht die Leistung vorrangig, indem man wie verrückt einseitig powert, sondern es ist ganz akribisches Vorgehen vonnöten, um dieses herausragende Talent gesund in die Spitze zu führen. Man sollte immer daran denken, dass der Fuß fast bei jeder Bewegung beteiligt ist und die Wirbelsäule nicht als "Pufferstation" missbraucht werden sollte. Wenn ein solcher Trainer Fragen hinsichtlich gesundem Vorgehen hat, kann er ruhig mal in Marl Station machen.
Man sollte immer daran denken, dass gewisse Verknöcherungen erst mit etwa 25 Jahren abgeschlossen sind. Man sollte diese vulnerablen Punkte kennen, um die Übungen maßzuschneidern. Man sollte keinen, noch so kleinen Fehler in Technik und Verbesserung der strukturellen Werte durchgehen lassen!!! Mein Vorgehen beinhaltet/e Qualität statt hoher Umfänge in unausgeglichenen Programmen. Ich habe nie die Würfe, Stöße oder Sprünge exakt gezählt. Ich war immer sehr erstaunt, wenn das vornehmlich im Osten propagiert wurde. Bei mir gab es sofort einen Trainingsabbruch bei bestimmten Kriterien.
Gertrud