06.02.2021, 09:36
Sindelfingens Lauftrainer Harald Olbrich im Alter von 62 Jahren verstorben.
Im fortgeschrittenen Alter von 27 bin ich damals in die Trainings von Harry dazugestoßen. Sindelfingen lag in der Nähe meines Studienortes und nachdem ich 8 Jahre lang alleine trainiert hatte, wollte ich nochmals etwas ändern.
Der Trainer meines Dorfvereins (immerhin mit A-Trainer-Schein) legte seinen Fokus auf das Private und so war ich schon im zweiten A-Jugend-Jahr auf mich alleine gestellt. Leider verstarb er einige Jahre später mit Anfang 60 auch viel zu früh.
Von Harry und der Trainingsgruppe bin ich toll aufgenommen worden, auch wenn klar war, dass ich nicht so seinen Top-Athleten zählen werde. Ich kann mich noch gut an die erste Trainingseinheit erinnern: 1.000er im Park, inkl. des Vor- und Nachbereitungsprogrammes waren das eher 2 Einheiten. Die darauffolgende Einheit mit 200-ern im Glaspalast waren dann schon eher mein Ding.
Harry hatte zwar nicht die absoluten Top-Athleten, über die wir hier im Forum so viel diskutieren. Trotzdem hatte er Fähigkeiten, die selten sind. Zum einen waren seine Vorgaben im Training haargenau. Ob jemand 1:47, 1:57 oder 2:07 lief, er konnte für jeden die richtige Dosierung einschätzen. Zum anderen aber auch seine persönliche Komponente: Wie er mit Athleten umging und vor allem junge Menschen formte findet man selten. Über 30 Jahre ein grandioser Einsatz im Ehrenamt.
Nicht umsonst kamen unzählige seiner Athleten von der ersten Generation bis zu den aktuellen zu einer Überraschungsparty am Abend seines 60. Geburtstag ins Floschenstadion, als er vom Indoor Meeting in Karlsruhe flugs nach Sindelfingen bugsiert wurde.
Es war immer schön, ihn auf Wettkämpfen zu treffen und so auch am Puls der jeweils neuen Athletengeneration zu bleiben. Vor 3 Jahren sagte er mir, dass Paul Specht sein größtes Talent wäre. Er hatte noch viel vor. Das letzte Mal sah ich ihn bei den deutschen Crossmeisterschaften in Sindelfingen, dann kam Corona.
Auf unserer Hochzeit malte er uns ein Herz, das noch immer bei uns im Wohnzimmer hängt. Er wird immer bei uns im Herzen bleiben.
R.I.P.
Im fortgeschrittenen Alter von 27 bin ich damals in die Trainings von Harry dazugestoßen. Sindelfingen lag in der Nähe meines Studienortes und nachdem ich 8 Jahre lang alleine trainiert hatte, wollte ich nochmals etwas ändern.
Der Trainer meines Dorfvereins (immerhin mit A-Trainer-Schein) legte seinen Fokus auf das Private und so war ich schon im zweiten A-Jugend-Jahr auf mich alleine gestellt. Leider verstarb er einige Jahre später mit Anfang 60 auch viel zu früh.
Von Harry und der Trainingsgruppe bin ich toll aufgenommen worden, auch wenn klar war, dass ich nicht so seinen Top-Athleten zählen werde. Ich kann mich noch gut an die erste Trainingseinheit erinnern: 1.000er im Park, inkl. des Vor- und Nachbereitungsprogrammes waren das eher 2 Einheiten. Die darauffolgende Einheit mit 200-ern im Glaspalast waren dann schon eher mein Ding.
Harry hatte zwar nicht die absoluten Top-Athleten, über die wir hier im Forum so viel diskutieren. Trotzdem hatte er Fähigkeiten, die selten sind. Zum einen waren seine Vorgaben im Training haargenau. Ob jemand 1:47, 1:57 oder 2:07 lief, er konnte für jeden die richtige Dosierung einschätzen. Zum anderen aber auch seine persönliche Komponente: Wie er mit Athleten umging und vor allem junge Menschen formte findet man selten. Über 30 Jahre ein grandioser Einsatz im Ehrenamt.
Nicht umsonst kamen unzählige seiner Athleten von der ersten Generation bis zu den aktuellen zu einer Überraschungsparty am Abend seines 60. Geburtstag ins Floschenstadion, als er vom Indoor Meeting in Karlsruhe flugs nach Sindelfingen bugsiert wurde.
Es war immer schön, ihn auf Wettkämpfen zu treffen und so auch am Puls der jeweils neuen Athletengeneration zu bleiben. Vor 3 Jahren sagte er mir, dass Paul Specht sein größtes Talent wäre. Er hatte noch viel vor. Das letzte Mal sah ich ihn bei den deutschen Crossmeisterschaften in Sindelfingen, dann kam Corona.
Auf unserer Hochzeit malte er uns ein Herz, das noch immer bei uns im Wohnzimmer hängt. Er wird immer bei uns im Herzen bleiben.
R.I.P.