15.09.2020, 18:19
(15.09.2020, 11:54)krebsan schrieb:Ich habe mir nur die Schweizer Medaillengewinner der letzten U20 EM's/WM's und U18/U23 EM's angeschaut. Spontan fallen mir bis auf Joseph und Kambundji (und eventuell Büchel) kaum Athleten/Athletinnen ein, die im Nachwuchsbereich erfolgreich waren und sich im Erwachsenenbereich kontinuierlich weiterentwickelt haben. Bei Ehammer muss man erst noch abwarten wie er sich in den nächsten Jahren entwickelt. Jemand wie Atcho hat in den letzten Jahren auch keine großen Sprünge mehr gemacht, genauso Moser. Ich würde also sagen, dass es eher die Regel als die Ausnahme ist.(15.09.2020, 10:42)Nanobot schrieb:Ja, auch wenn da diverse Einzelgeschichten dahinter stecken mit Krankheiten und Verletzungen. Im Hürdenlauf ergänze ich noch Sabrina Altermatt und Lisa Urech. 400mH Lena Wernli?(15.09.2020, 08:22)krebsan schrieb: Ob die Schweizer das so viel besser lösen sei einmal dahingestellt. Dass man es seit Jahren nicht schafft, im Wurfbereich auch nur einigermassen konkurrenzfähig zu sein, spricht für sich. Und die Sprünge sind jetzt auch nicht so viel besser. Man fördert ausgerechnet die Disziplinen, in denen es ganz schwierig ist, auf Weltniveau Erfolg zu haben, also Sprint und Lauf. Die Frage ist zudem, ob man sich nicht auch mal an der europäischen Spitze orientieren müsste, statt am Weltniveau. So oder so entwickeln sich auch in der Schweiz, logischerweise, nicht alle Talente gradlinig. Und wenn, werden sie wie im Fall von Ehammer, teilweise von starken, ehrenamtlichen Trainern betreut. Und gerade die Förderung der 400mH ist offensichtlich vielfach auch nicht zielführend. Viele Nachwuchstalente sind früh erfolgreich, und stagnieren dann.Das habe ich ja schon auf der 1. Seite "kritisiert". Ich würde sagen bei den Schweizern läuft es eher noch schlechter:
Delia Sclabas (2000) 1500 m: 2017 4:12.00 -> 2018 4:10.10 -> 2019 4:12.37 -> 2020 (bisher) 4:19.05
Yasmin Giger (1999) 400 m Hürden: 2017 55.90 -> 2018 56.81 -> 2019 56.34 -> 2020 (bisher) 56.78
Angelica Moser (1997) Stabhochsprung: 2016 4.57 -> 2017 4.61 -> 2018 4.45 -> 2019 4.60 -> 2020 (bisher) 4.66
Noemi Zbären (1994) 100 m Hürden: 2015 12.71 -> 2017 13.09 -> 2019 13.21 -> 2020 (bisher) 13.06
Geraldine Ruckstuhl (1998) Siebenkampf: 2017 6357 -> 2018 6391 -> 2019 6274
Caroline Agnou (1996) Siebenkampf: 2015 6123 -> 2016 5822 -> 2017 6330 -> 2019 5852
Brahian Pena (1994) 110 m Hürden: 2014 13.95 -> 2015 13.90 -> 2016 13.86 -> 2017 13.73 -> 2018 13.74 -> 2019 13.86 -> 2020 (bisher) 13.96
Dany Brand (1996) 400 m Hürden: 2017 49.14 -> 2018 50.82 -> 2019 49.83 -> 2020 (bisher) 50.07
Fazit: Die Schweiz hat eine bewegte Vergangenheit wenn es um den Hürdenlauf und den Siebenkampf geht ...
Wenn man sich die aktuell besten europäischen 400 m Hürdenläufer (Bol, Warholm, Vaillant) anschaut, dann erkennt man deutlich, dass sie über die 400 m flach zumindest europäische Spitze sind. Wenn nicht einmal die deutschen 400 m Spezialisten mit den besten Hürdenläufern mithalten können, wie kann man dann auf die Idee kommen, dass die "2. Garde" der deutschen 400 m Läufer über die 400 m Hürden mithalten kann? Wenn man sich in Deutschland auf die 400 m Hürden konzentrieren würde, dann könnte man mMn 48.0 - 48.5 s Läufer hervorbringen. Mit diesen Zeiten gewinnt man zwar aktuell auf Weltniveau keine Medaillen, aber man könnte immerhin mal ein Finale erreichen, was schon einmal deutlich besser wäre als das was man die letzten Jahre sowohl über die 400 m als auch die 400 m Hürden angeboten hat.