14.09.2020, 18:00
(14.09.2020, 13:57)Atanvarno schrieb: Der Einfluss administrativer Steuerung auf die Talententwicklung wird hier meines Erachtens massiv überschätzt.Die Frage ist, ob Talente auch in den Disziplinen landen in denen sie sich "wohlfühlen" wenn man bestimmte Disziplinen nicht mehr fördert. Der 100 m Läufer erhält keine Förderung, aber der 110 m Hürdenläufer schon -> In welcher Disziplin fühlt sich der Athlet "wohler"? Man kann niemanden zwingen sich für eine bestimmte Disziplin zu entscheiden, aber man kann versuchen den Athleten durch bessere Erfolgsaussichten umzustimmen. Wenn ich in einer Disziplin "nur" die Top 6 erreichen muss um zu Olympia zu kommen und in der anderen Disziplin eine bestimmte Norm laufen muss, dann würde ich mich wahrscheinlich auch in der ersten Disziplin "wohler fühlen".
Ob der DLV eine Disziplin fördert oder nicht, hat kaum Einfluss daruf, ob Talente gefunden werden oder ob sie bis in die Aktivenklasse durchkommen.
Talente landen in den Disziplinen, in denen sie sich wohlfühlen (welche meist aber nicht immer die sind, in denen sie auch die besten Leistungen bringen) - und das ist auch ihr gutes Recht.
Deswegen halte ich auch wenig von den in nanobots Beiträgen anklingenden Vorstellungen, Talente in bestimmte erfolgs- und medaillenträchtige Disziplinen zu kanalisieren.