(04.09.2020, 12:04)dominikk85 schrieb: Inwieweit spielt die lauftechnik bei solchen Verletzungen eine rolle?
Natürlich eine ganz große; aber vornehmlich, wenn die Strukturen nicht entsprechend präpariert sind. Wo sind die Powerzonen der Strukturen? Wo muss man Bewegungsgrenzen setzen? Wo sind exakt die vulnerablen Stellen? Das sind zentrale Fragen?
Man sollte dann schon sehr kreativ sein und sich auch selbst sehr viele Gedanken machen. Wenn man als Trainer in dem Bereich sehr viele Verletzungen produziert, macht man in irgendeinem Bereich oder in mehreren Bereichen Fehler. Da bringt auch bloßes Abkupfern nichts, weil jeder Fall sehr speziell und individuell ist. In der Hinsicht ist es von allergrößtem Wert, wenn man stark aus einem reichlich vorhandenen Fundus schöpfen kann.
Auch die WR von Usain Bolt sind verbesserungsfähig, wenn man sich alleine seine strukturellen "Macken" ansieht: starke linkskonvexe Skoliose, starke Schrittdifferenz im Höchst von 20cm unilateral aufgrund von Dysbalancen, grausame Fußfehler, Ernährungsausrutscher... Es kommt folglich auf die Analysen und die Korrekturen an.
Es ist so schade, dass man die "Festplatte seines Gehirns" (noch) nicht teilweise vererben kann. Ich bin davon überzeugt, dass das in Zukunft auch möglich sein wird.
Gertrud
Einstein: "Der Schlüssel zur Kreativität ist es, alle seine Quellen zu verstecken!" Er soll sehr schlau gewesen sein.
Dr. Sahra Wagenknecht sinngemäß: "Im Burnout nimmt man Ideen anderer nicht mehr wahr." Ich nehme jeden Tag Ideen anderer auf und verarbeite sie - momentan vornehmlich natürlich in meinem Fall der vergangenen schweren Krankheit, aber auch stark im anatomischen Bereich, der schier unerschöpflich ist. Ich strukturiere meine Aufzeichnungen fast täglich, weil sie einem permanenten Wandel unterliegen. Man darf sich keine Blockaden in der Hinsicht setzen und Fesseln anlegen.